Nationalliga A: HC KTV Altdorf – Fortitudo Gossau 22:29
Gute erste Halbzeit der Urner im viertletzten NLA-Punktespiel. Ihre Leistung verflachte während des zweiten Durchgangs.
Eines darf man den Altdorfern zugute halten: Von Resignation liessen sie auch im vorletzten Heimspiel kaum etwas durchschimmern. Sie warteten mit einer beachtlichen kämpferischen Leistung auf. Doch an den nach wie vor erhofften ersten Saisonsieg war schliesslich nicht zu denken. Den allfälligen „Gelüsten“ setzten die Gossauer nämlich im Verlaufe der zweiten Halbzeit ihr beachtliches handballerisches Knowhow entgegen. Damit beweisend, dass sie nicht von ungefähr bereits seit einiger Zeit als weiterhin NLA-kotierter Verein feststehen.
Ein sportliches Fest
Die vorletzte Heimpartie der sich dem Ende zuneigenden Saison auf dem obersten nationalen Handballparkett gestaltete sich am Samstagabend vor rund 400 Zuschauern zu einem eigentlichen gesellschaftlichen Renner. Damit wurde aufgezeigt, dass der attraktive Handballsport in der Urner Öffentlichkeit breit abgestützt ist. Diese „Erkenntnis“ ist als Verdienst des umsichtigen Vereinsvorstandes einzustufen, an dessen Seite Dutzende von uneigennützigen Helferinnen und Helfern, dann aber auch eine Vielzahl ausgewiesener Trainerinnen und Trainern, die insbesondere auch im Nachwuchsbereich erfolgreich tätig sind und vor Engagements nicht zurückschrecken, stehen. Auf einen Nenner gebracht: Das ganze Umfeld ist es, welches das Bestehen des HC KTV Altdorf zu einem (im Verlaufe seiner zwischenzeitlich mehr als 50-jährigen Existenz) zu einer Erfolgsgeschichte werden liess. Dass die grossen Aufgaben nur erfüllt werden können, wenn auch das finanzielle Umfeld stimmt, darf einmal speziell hervorgestrichen werden. Es sind dies die zahlreichen Sponsoren (Firmen sowie Einzelpersonen) und Fans, die „ihrem“ Verein die Unterstützung nicht vorenthalten. Am Samstag waren es die Spielfeldsponsoren, welche in der Feldliarena zu einem speziellen Apero aufgerufen worden waren. Vereinspräsident Stefan Arnold („Stiege“) durfte dazu Dutzende Geladener willkommen heissen. Eine Verlosung von Gutscheinen bildete dabei den „Rahmen“ und verlieh dem Ganzen eine besondere Note. Aber da war ja noch etwas Weiteres, nicht Alltägliches: Das Treffen ehemaliger „Spielergrössen“ aus der ganzen Region (insbesondere aus Stans und Luzern). Aufgegleist durch den ehemaligen KTV-Spitzentorwart Paul Jauch (NLA mit Stans, Zerberus der Eisenbahner-Nationalmannschaft usw.), fanden sich einige Dutzend seinerzeitige Koriphäen, die zur Entwicklung des Handballsports in der Innerschweiz persönlich beigetragen hatten, zum Altherrentreff in Altdorf ein, um bei dieser Gelegenheit (natürlich) auch Reminiszenzen aus längst vergangenen Handball-Zeiten aufleben zu lassen. Und gleich auch unter Beweis stellten, dass rege sportliche Tätigkeiten in jungen Jahren auch das „Elixier“ für körperliches Wohlergehen in „vorgerückten“ Jahren bildet.
Am „Lack“ der Favoriten gekratzt
Die Altdorfer legten gegen Gossau, das bereits zwei Wochen zuvor in Altdorf eingelaufen war (20:28), los wie die Feuerwehr. Offensichtlich bestrebt, sich für diese Niederlage nach Möglichkeit zu revanchieren. Christoph Piske, welcher den HC KTV Altdorf verlässt und nächste Saison die Reihen Fortitudos verstärken wird, eröffnete das Skore schon 49 Sekunden nach dem Anpfiff mit einem souverän verwandelten Penalty. Nachdem die Gäste (ebenfalls mittels Penalty, nach umstrittener Zeitstrafe, gegen Sebastian Munzert verhängt) den Gleichstand bewerkstelligt hatten, war Lutz Wesseling für die zweite Führung der Platzherren besorgt. Bis zur Pause gelang es den Innerschweizern, den Favoriten weitestgehend die Stange zu halten. Zweimal verkürzten sie einen 3-Tore-Rückstand nach sehenswerten Aktionen bis auf eine Länge. Ivan Fallegger – an diesem Abend mit sieben Treffern erfolgreichster Skorer im Altdorfer Lager (70-prozentige Torschuss-Erfolgsquote – knapp hinter Christoph Piske mit 71 und vor Sebastian Munzert mit 66 sowie Fabian Auf der Maur mit 50 Prozent) verkürzte unmittelbar vor der Pause auf 10:11, ehe Gossau das zwischenzeitliche Skore in den letzten Sekunden vor dem Sirenenton auf 10:12 zu stellen vermochte.
Weitere 6 Top-Minuten
Zum Auftakt des zweiten Spielabschnittes trumpfte der HC KTV Altdorf mit einem Sturmlauf gegen die Gossauer Deckung auf. Bis zur 36. Minute liessen Lutz Wesseling (zweimal), Sebastian Munzert sowie Ivan Fallegger die Fortitudo-Deckung alt aussehen. In der Folge liess die Konzentration der Urner unverkennbar nach. Dies schlug sich in etlichen technischen Unzulänglichkeiten und Fehlschüssen nieder. Nach 50 Spielminuten war die Vorentscheidung gefallen. Die St. Galler hatten ihren Vorsprung auf sechs Längen vergrössert. Dagegen vermochte auch der zwischenzeitlich ins Tor beorderte Nicolas Stocker, welcher mit drei Traumparaden seine „Selektion“ gerechtfertigt hatte (39-prozentige Abwehr-Erfolgsquote insgesamt), wenig auszurichten. Schliesslich war es Christoph Piske, der für den Schlusspunkt der Partie besorgt war: Er hämmerte einen Penalty in der Schlusssekunde ins die gegnerische Netz.
Altdorf spielte gegen Gossau in folgender Besetzung: Srdjan Djordjevic, Nicolas Stocker, Marcel Luthiger; Sebastian Munzert (2), Lukas Huwiler (1), Dave Zürcher, Lutz Wesseling (5), Ivan Fallegger (7), Samuel Stadelmann, Kevin Ledermann (1), Fabian Auf der Maur (1), Tizian Dossenbach, Daniel Röösli, Christoph Piske (5).
Verschiedene Akteure, welche die zu Ende gehende NLA-Meisterschaft in den Reihen des HC KTV Altdorf bestritten und in der Saison 2014/15 (NLB) nicht mehr zur Verfügung stehen, werden am kommenden Grün-Donnerstag-Abend (letztes Heimspiel gegen Stäfa – Anspielzeit 20 Uhr in der Feldliarena) verabschiedet.
Im Hinblick auf die nächste Meisterschaft laufen hinter den Kulissen die entsprechenden Vorbereitungen zurzeit auf Hochtouren. Bezüglich Kaderzusammensetzung sind umfassende Gespräche im Gange. Diese betreffen auch den künftigen Trainer, da Burkhard Keller nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Hinter vorgehaltener Hand wird einiges gemunkelt – Konkretes ist nicht spruchreif, wie unsere Rückfragen bei Präsident Stefan Arnold und Teammanager Markus Brand ergaben. Fakt ist, dass von den fünf ausländischen Verstärkungen nur Sebastian Munzert den Altdorfern weiterhin zur Verfügung steht. Er soll in einer kurzen „Übergangsphase“, das heisst bis zur Amtsübernahme des neuen Trainers, auch die Trainings der ersten Mannschaft leiten.
Das aktuelle Klassement der NLA-Abstiegsrunde 2014 präsentiert sich, nach dem eher überraschenden Erfolg Stäfas gegen GC/Amicitia Zürich (35:31), wie folgt: 1. GC/Amicitia (28/30), 2. Gossau (28/29), 3. Stäfa (27/16), 4. Altdorf (27/2).
Die Spielfeld-Sponsorenverlosung wurde in der Halbzeit der Partie Altdorf-Gossau durch Stefan Arnold und Andrea Clapasson vorgenommen. Als Glücksfee zeichnete Nina Holzgang, assistiert durch Jonas Gerig, zuständig. Auf dem „Podest“ landete das Trio Manuela Camenzind, Altdorf, Reto Näpflin, Erstfeld, sowie Felix Aschwanden, Altdorf. Die (weiteren) Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Nationalliga A, Abstiegsrunde: HC KTV Altdorf - Fortitudo Gossau 20:28
Chancen für einen Erfolg hatten die Urner zu Hauf. Doch sie blieben vielfach ungenutzt – der erste NLA-Sieg ist somit weiterhin Utopie.
Nur noch knapp 200 Kiebitze erwiesen der ersten Mannschaft am Samstagabend in der Feldliarena die Reverenz - nachdem die Entscheidungen vier Runden vor Abschluss der zwölfteiligen Relegationsrunde bereits ohne Ausnahme gefallen waren: nicht weiter verwunderlich. Die Platzherren warteten mit einer höchst durchzogenen Leistung auf. Insbesondere die Effizienz bezüglich Auswertung sogenannt hundertprozentiger Chancen liess grosse Wünsche offen. Gegen ein Dutzend entsprechender Möglichkeiten wurden ausgelassen – Mal für Mal fand das Streitobjekt allein vor dem gegnerischer Torsteher aufkreuzender KTV-Stürmer den Weg ins Tor der St. Galler nicht. Insbesondere Ivan Fallegger zog einen rabenschwarzen Tag ein: Er verzeichnete lediglich eine 28-Prozent-Erfolgsquote (fünfmal solo am gegnerischen Kreis aufgetaucht) – Christoph Piske kam seinerseits nicht über 33 Prozent hinaus (15 Abschlussversuche, nur fünfmal erfolgreich).
Der Bomber vom Dienst
Die Ostschweizer Gäste hatten in ihren Reihen einen Skorer der Sonderklasse – den 2.04 Meter gross gewachsenen Deutschen Daniel Stahl – stehen. Er, der im Verlauf der Saison 2013/14 verletzungshalber während längerer Zeit pausieren musste, versetzte die alles andere als überzeugend wirkende KTV-Deckung Mal für Mal. Insgesamt neunmal traf er ins Volle. Stahl wird die Gossauer Ende Saison nach sechsjähriger Zugehörigkeit verlassen. Wo er seine “Handballzelte“ aufschlagen wird, ist zurzeit noch ungewiss.
Nachdem die Lakers aus Stäfa in einem weiteren Relegationsfight gegen GC/Amicitia Zürich mit 25:30 den Kürzeren gezogen haben, präsentiert sich die entsprechende Rangliste – drei Runden vor Meisterschaftsschluss – wie folgt: 1. GC/Amicitia Zürich (30 Punkte), 2. Fortitudo Gossau (25), 3. Lakers Stäfa (14, Teilnahme an der Barrage), 4. HC KTV Altdorf (2, Direktabstieg). Der nächste Einsatz der Urner ist übrigens erst am Samstag, 12. April fällig, und zwar erneut gegen Gossau (Feldli, 18 Uhr).
Der HC KTV Altdorf war ohne Fabian Auf der Maur (Einsatz mit der zweiten Mannschaft im wichtigen Auswärtsspiel gegen Stans) angetreten. Die Partie gegen Gossau begann aus Altdorfer Optik alles andere als wunschgemäss. Zwar vermochte Christoph Piske das 0:1 durch einen souverän verwandelten Penalty auszugleichen. Doch bis zur 15. Minute handelten sich die Platzherren einen 4-Tore-Rückstand (5:9) ein. Zur Pause lautete das Skore gar 10:15 – Altdorfs Spielanlage wirkte bereits bis zu diesem Zeitpunkt wenig berauschend.
Gleich nach Wiederaufnahme der Begegnung verkürzten Christoph Piske und Sebastian Munzert (12:15). Doch das Ganze erwies sich fatalerweise rasch als Strohfeuer. Weiterhin war es Gossau, welches das Spielgeschehen mehrheitlich prägte. Kaum hatte die Schlussviertelstunde begonnen, lagen die Innerschweizer mit acht Längen Differenz im Rückstand (16:24, später gar 16:26). Altdorf fehlte unverkennbar das innere Feuer, um Gegensteuer geben zu können. Eigentliche Highlights waren zur Rarität geworden – das Team fand sich offenbar bereits mit der deutlichen Niederlage ab, trotzdem die letzte Begegnung in Gossau nur knapp verloren gegangen war (25:28). Erwähnung verdienen lediglich noch eine geniale Penaltyparade Marcel Luthigers gegen ein Geschoss Daniel Stahls, ferner der letzte KTV-Treffer seitens Tizian Dossenbachs, der nach Auffassung etlicher einheimischer Fans viel zu spät (erst ab 56. Minute) eingesetzt worden war.
Was die anstehenden Mutationen (Zu- respektive Wegzüge) im Fanionteam im Hinblick auf die nächste NLB-Meisterschaft 2014/15 betrifft, so war nach dem Gossau-Match am Samstagabend aus der „Chefetage“ kaum Neues zu erfahren. „Erste Entscheide werden jedoch in den nächsten Tagen fallen“, erklärte Teammanager Markus Brand. Fest steht indessen bereits, dass Lukas Huwiler (leider) definitiv nicht mehr mit von der Partie sein wird. Der 24-jährige Elektroniker will auf beruflicher Ebene neue Akzente setzen.
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Marcel Luthiger, Nicolas Stocker; Sebastian Munzert (2), Lukas Huwiler (3), Dave Zürcher (1), Christian Bär, Lutz Wesseling (5), Ivan Fallegger (2), Marc Fallegger (1), Samuel Stadelmann, Flavio Fallegger, Tizian Dossenbach (1), Daniel Röösli, Christoph Piske (5).
Nationalliga A, Abstiegsrunde: HC KTV Altdorf – GC/Amicitia Zürich 29:32
Unbestrittener König auf dem Feldliparkett war am Samstagabend Linkshänder Nemanja Malovic (11 Tore). Urner beeindruckten trotz Niederlage mit sehenswertem Einsatz.
Ein Spieler prägte die sechstletzte Meisterschaftspartie in der obersten nationalen Stärkeklasse: der gebürtige 22-jährige Montenegriner Nemanja Malovic. Den 1.93 m grossgewachsenen Linkshänder - unter anderem zweimaliger isländischer Meister mit dem Sportclub IBV - bekam Altdorf ganz einfach überhaupt nicht in den Griff. Er spazierte elfmal erfolgreich durch die Abwehrreihen des KTV-Trupps, der bezüglich Deckungsarbeit keine sonderlich gute Figur hinterliess. Es war aber nicht nur Malovic, der den Innerschweizern den angestrebten ersten NLA-Saisonsieg vermieste. Vielmehr begingen die Platzherren halt einfach viel zu viele technische Eigenfehler. Sie gestatteten den Zürchern immer wieder, mit brandgefährlich inszenierten Kontern zu reüssieren, sehr zur Genugtuung des vormaligen Schweizer Nationaltrainers (und GC/Ami-Coaches) Arno Ehret. Rein leistungsmässig darf den Urnern zugute gehalten werden, dass sie vor 300 Zuschauern, die – trotz bereits feststehender Relegation in die NLB – ihrem Team, das mit attraktiven Tempohandball aufwartete, die Treue hielten. Altdorfs Kollektiv beeindruckte immer wieder durch sehenswerte Aktionen. Das Team liess jedenfalls keinerlei Kehrausstimmung erkennen. Es war gleich mehrmals drauf und dran, die favorisierten Gäste an den Rand der ersten Abstiegsrundenniederlage zu bringen.
Durch den Sieg Gossaus über Stäfa (29:28) steht übrigens so gut wie fest, dass das Team vom Zürichsee in die Barrage betreffs Klassenerhalt stiegen muss, wie aus dem neusten Zwischenklassement – fünf Spiele vor Abschluss der Relegationsrunde – zu entnehmen ist: 1. GC/Amicitia Zürich (28 Punkte), 2. Fortitudo Gossau (23), 3. Lakers Stäfa (14), 4. HC KTV Altdorf (2).
Klingende Namen auf dem Parkett
Nebst dem erwähnten Wirbelwind Nemanja Malovic stand für die Zürcher weitere Prominenz im Einsatz. So der altbewährte, bereits 37-jährigen Kreisläufer Ivan Ursic (193 Länderspiele) sowie GC/Ami-Spielregisseur Roman Sidorovicz, den Nationaltrainer Rolf Brack (Vater des vormaligen KTV-Spielertrainers Daniel Brack) im Hinblick auf das wichtige Barrage-Spiel der Schweiz gegen Estland (2. April in Tallinn, 4. April in St. Gallen) erstmals in die „Nati“ (erneut mit dem Altdorfer Lukas von Deschwanden, NLA-Topskorer bei Wacker Thun) berufen hat. Letzterer wohnte dem Samstagabendspiel in der Feldliarena übrigens persönlich bei.
Erstmals nach 13 Minuten im Rückstand
Der HC KTV Altdorf ernete für sein Startfurioso seitens des Publikums wohlverdienten Beifall. Bis zur 10. Minute trafen Christoph Piske (dreimal), Sebastian Munzert (zweimal) sowie Lutz Wesseling, unterstützt durch den ausgezeichnet disponierten Srdjan Djordjevic im Tor, sechsmals ins Volle (6:4). Erst in der 13. Minute (6:6) gelang es den Gästen, in Führung zu ziehen. Beim Stande von 7:9 hatte Daniel Röösli gleich doppeltes Pech. Er sah sowohl einen Penaltyball wie auch den Nachschuss vom Zürcher Schlussmann pariert. Lukas Huwiler läutete (in Unterzahl), beim Stande von 8:12 nach seiner sehenswerten Triplette eine eigentliche Aufholjagd der Gastgeber ein. Bis kurz vor der Pause skorten weiter Fabian Auf der Maur, Samuel Stadelmann und Lutz Wesseling (14:15), nachdem Ivan Fallegger allein vor dem gegnerischen Hüter gescheitert war. Glück für die Zürcher: Just vor der Schlusssirene stellten sie das Skore auf 12:14.
Die „tödlichen“ Eigenfehler
Nach Wiederaufnahme der Partie fabrizierte der HC KTV Altdorf mehrere fatale Ballverluste. Die abgebrühten Zürcher konterten eiskalt. 17:22 lautete das Skore in der 40., 18:25 in der 43. Minute. Zu allem Überdruss ahndeten die ihr erstes NLA-Spiel leitenden Unparteiischen Christoph und Tobias Oswald einen gegnerischen Fussfehler nicht. Vielmehr entschieden sie auf Penalty gegen Altdorf. Doch die Platzherren steckten den Tiefschlag locker weg, um gleich anschliessend zu einer erneuten Offensivphase zu blasen. Unterstützt durch den zwischenzeitlich ins Tor eingewechselten Nicolas Stocker (Penalty gehalten, mehrere gegnerische Einzelvorstösse neutralisiert) verkürzten sie ihren Rückstand auf 23:26. Fabian Auf der Maur sah sich in der Folge aus unerfindlichen Gründen zu einer Zeitstrafe verknurrt. GC/Amicitia nutzte die Gunst der Stunde, um seinen Vorsprung wieder auszubauen (52. Minute, 24:29). Altdorf gab sich indessen nicht geschlagen. Stocker parierte einen „gesuchten“ Penalty, Wesseling traf zweimal ins Volle, Dave Zürcher verkürzte auf 27:29. Als dann angezeigtes gegnerisches Zeitspiel nicht sanktioniert wurde und sich daraus das 27:30 ergab, setzten die Gastgeber alles auf eine Karte: Sie ersetzten ihren Torsteher 2 Minuten vor Spielschluss durch einen zusätzlichen Feldspieler. Prompt gelang Auf der Maur das 28:30 – Huwiler verpasste eine weitere Resultatverbesserung nach verschossenem Penalty. Die Zürcher gewannen schliesslich mit drei Längen Vorsprung, nachdem Stadelmann für die Urner den letzten (sehenswerten) Treffer markiert hatte.
Für die Statistiker einige aufschlussreiche Zahlen: Djordjevic liess sich 28, Stocker gar 40 Prozent erfolgreiche Abwehrparaden attestieren. Eine hundertprozentige Erfolgsquote verzeichneten Stadelmann, Auf der Maur sowie Ledermann, vor Munzert (80) sowie Wesseling (72). Beide Mannschaften erhielten je 3 Zeitstrafen aufgebrummt. – Das nächste Heimspiel bestreitet der HC KTV Altdorf am Samstag, 29. März, gegen Fortitudo Gossau (18 Uhr, Feldli).
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Nicolas Stocker; Sebastian Munzert (4), Lukas Huwiler (4), Dave Zürcher (1), Lutz Wesseling (8), Ivan Fallegger (2), Marc Fallegger, Samuel Stadelmann (4), Kevin Ledermann (1), Fabian Auf der Maur (2), Daniel Röösli, Christoph Piske (3).
Der HC KTV Altdorf lieferte, wie aufgezeigt, einen beherzten Einsatz ab, in welchem Lutz Wesseling (er wird den Verein auf Saisonende hin verlassen, wie bereits feststeht – weitere Mutationen respektive Abgänge/Zuzüge sind zurzeit im Hinblick auf die NLB-Saison 2014/15 noch nicht spruchreif) als Dreh- und Angelpunkt gleich achtmal ins gegnerische Tor traf, vor Sebastian Munzert, Lukas Huwiler und Samuel Stadelmann (je viermal). KTV-Trainer Burkhard Kellers Kommentar nach Spielschluss: „Unser Team hat gegen GC/Amicitia bezüglich Einsatz alles gegeben. Kompliment. Ich möchte mal ein anderes Team sehen, das bei derart viel „Ungemach“ (Verletzungen, Benachteiligungen usw.) nach den bisher bestrittenen 25 NLA-Spiele) den Kopf nicht hängen lässt.“
Nationalliga A, Abstiegsrunde: Lakers Stäfa – HC KTV Altdorf 37:26
Auch arithmetisch ist jetzt für die Urner die Relegation in die NLB Tatsache geworden. Die letzten sechs NLA-Spiele vermögen daran nichts mehr zu ändern.
Der HC KTV Altdorf hatte sich im Vorfeld der Samstagspartie in Stäfa rein rechnerisch gesehen noch eine „Promillechance“ bezüglich Klassenerhalt, respektive Erreichen des Barrageplatzes (vorletzte Position in den Reihen des Abstiegsrundenquartettes), ausgerechnet. Doch der letzte Hoffnungsschimmer ist nunmehr entschwunden. Die Urner kassierten am Zürichsee eine deftige Klatsche – mit elf Längen Differenz – nachdem das letzte Heimspiel gegen die Stäfner am 22. Februar nur ganz knapp (27:28) verloren gegangen war. Da GC/Amicitia Zürich gleichentags Fortitudo Gossau mit 28:24 in die Schranken gewiesen hatte, präsentiert sich die Zwischenrangliste vor den letzten sechs Spielen wie folgt: 1. GC/Amicitia Zürich (26 Punkte), 2. Fortitudo Gossau (21), 3. Lakers Stäfa (14, -85), 4. HC KTV Altdorf (2, -172). Einzige offene Frage: Wird Gossau oder Stäfa den direkten Verbleib in der obersten nationalen Stärkeklasse schaffen oder aber in die Barrage gegen das zweitbeste NLB-Team steigen müssen? Was den HC KTV Altdorf betrifft, so will er sich selbstverständlich noch mit guten Resultaten aus dem nationalen Oberhaus verabschieden, in der Gewissheit, die Meisterschaft 2013/14 mit teils ausgesprochen achtbaren Resultaten (nach argem Verletzungspech) geprägt zu haben. Nun kann die Vereinsleitung die Vorbereitung respektive Planung auf das nächste Nationalliga-B-Championat umfassend an die Hand nehmen.
Nach 22 Minuten noch Gleichstand
Der Fight in Stäfa verlief am Samstag während 22 Minuten ausgeglichen (3:3, 6:6, 10:10). In der Folge schwang das Zünglein an der Waage zugunsten der Zürcher aus. Sie führten zur Pause mit vier Längen Vorsprung (16:12). Die Gastgeber bauten ihre Dominanz bis zur 40. Minute weiter aus (27:17). Der HC KTV Altdorf, welcher während des ersten Drittels der Gesamtspielzeit eine durchaus sehenswerte Leistung abgeliefert hatte, vermochte nicht mehr zu reagieren. Nachdem Christoph Piske den ersten Treffer für seine Farben erzielt hatte, war es Marc Fallegger, der in der 58. Minute für das letzte KTV-„Erfolgserlebnis“ sorgte. Erfolgsreichste Skorer der Urner waren gegen die Lakers Ivan Fallegger und Daniel Röösli (je 5 Tore), Christoph Piske, Sebastian Munzert sowie Marc Fallegger (je 4). Die besten Abschlussquoten liessen sich Dave Zürcher (100 Prozent), Ivan Falleger sowie Daniel Röösli (je 83), und Marc Fallegger (80) attestieren. Von den beiden zum Einsatz gelangenden Torstehern verzeichneten Nicolas Stocker – er parierte auch zwei gegnerische Penaltybälle – eine 25-prozentige Abwehr-Erfolgsquote, Srdjan Djordjevic eine solche von 18 Prozent.
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Nicolas Stocker; Sebastian Munzert (4), Dave Zürcher (1), Christian Bär, Ivan Fallegger (5), Marc Fallegger (4), Samuel Stadelmann, Lutz Wesseling (3), Tizian Dossenbach, Lukas Huwiler, Daniel Röösli (5), Christoph Piske (4).
Nationalliga A, Abstiegsrunde: GC/Amicitia Zürich – HC KTV Altdorf 27:20
Starke erste Halbzeit der Urner war für einen Punktegewinn zu wenig. Danach zeichnete sich Zürcher Sieg definitiv ab.
Nichts Neues unter der Sonne. Der HC KTV Altdorf rennt dem ersten doppelten Punktegewinn in der obersten nationalen Stärkeklasse weiter hinterher. Im Rahmen der fünften Relegationsrundenpartie setzte es für die Innerschweizer am Sonntagnachmittag in der Zürcher Saalsporthalle vor nur knapp 100 Zuschauern eine klare Niederlage mit sieben Längen Unterschied ab. Damit ist der Zug bezüglich Klassenerhalt wohl definitiv abgefahren. Stäfa vermochte sich als Ranglistenvorletzter ebenfalls nicht zu profilieren. Die Zürcher Seebuben verloren gegen Gossau mit 24:27. Die Zwischenrangliste (nach fünf von insgesamt zwölf Spielen) präsentiert sich wie folgt: 1. GC/Amicitia Zürich (24 Punkte), 2. Fortitudo Gossau (21), 3. Lakers Stäfa (12), 4. HC KTV Altdorf (2). Die nächste Partie findet am kommenden Samstag auswärts gegen Stäfa, die nächste Heimpartie am 22. März (18 Uhr, Feldli) gegen GC/Amicitia Zürich statt.
Auftaktführung und Pausenremis
Der HC KTV Altdorf nahm das Auswärtsspiel in Zürich mit viel Punch in Angriff. Treffer von Daniel Röösli, Christoph Piske (zweimal) sowie Lutz Wesseling liessen bis zur 8. Minute eine vielversprechende 4:2-Führung Tatsache werden, zumal sich die KTV-Deckung gegen die wurfstarken Gastgeber immer wieder gut aus der Affäre zu ziehen verstand und Torsteher Srdjan Djordjevic mehrmals Topparaden ablieferte. Das favorisierte Team aus der Limmatstadt vermochte erst in der 25. Minute erstmals in Führung zu ziehen (8:7). Lutz Wesseling und Dave Zürcher waren später dafür besorgt, dass bis zum Seitenwechsel wieder gleichgezogen werden konnte (9:9).
Erneute 2-Tore-Führung
Die Gastgeber waren zu Beginn der zweiten halben Stunde unverkennbar bestrebt, der Partie eine vorzeitige Wende zu verleihen. Doch dagegen legten die Altdorfer vorerst ihr Veto ein. Sebastian Munzert und Dave Zürcher waren mit sehenswerten Treffern für das 12:10 besorgt – Hochspannung im Hinblick auf den weiteren Spielverlauf war damit angesagt. Doch zwischen der 33. und 41. Minute folgte das vorentscheidende Debakel. Im Lager des HC KTV Altdorf war plötzlich der Wurm drin. Kaum mehr eine Aktion lief wunschgemäss. Technische Fehler und weitere Ungereimtheiten häuften sich. Die Zürcher profitierten von der Gunst der Stunde. Sie zogen auf 18:12 weg. Im späteren Verlauf der Partie gelang es den Urnern, wieder Tritt zu fassen und den Rückstand zu reduzieren (21:18, 49. Minute). GC/Amicitia zeigte sich in der Folge indessen zu clever, um noch etwas anbrennen zu lassen. Vielmehr bauten die Limmatstädter ihren Vorsprung in der Schlussphase auf sieben Längen aus.
KTV-Trainer und -Coach Burkhard Keller resümierte, dass sich seine Truppe an diesem Spieltag selber schlug. Im Verlaufe des zweiten Spielabschnittes wurde phasenweise überhastet agiert. Es fehlte an Spieldisziplin. Zu viele Eigenaktionen führten zu fatalen Ballverlusten. Diese kamen den Platzherren immer wieder zu pass. Keller: „Während der ersten Halbzeit und in den Auftaktminuten des zweiten Spielabschnittes zeigten wir, dass wir einiges drauf haben – aber das reichte dann in der Endabrechnung eben erneut nicht.“ Ein Kränzchen wand Keller der Abwehr seiner Truppe, die vorweg im Verlaufe der ersten Spielhälfte eine überzeugende Leistung ablieferte, nicht ohne auch auf den unbändigen Siegeswillen seines Kollektivs zu verweisen, das nach dem zwischenzeitlichen Flop wieder alles in die Waagschale warf, einen sehenswerten Zwischenspurt lancierte und einen 7-Tore-Rückstand zwischen der 41. und 50. Minute wieder markant verkleinerte.
Blick auf die Statistik
Der gut disponierte Srdjan Djordjevic im Tor des HC KTV Altdorf zeigte wie erwähnt eine starke Leistung (28 Prozent-Abwehr-Erfolgsquote). Nicolas Stocker parierte einen gegnerischen Penalty. Mit je 3 Treffern waren in den Reihen der Urner Lukas Huwiler, Dave Zürcher, Marc Fallegger und Christoph Piske die erfolgreichsten Skorer. Je 100-Prozent-Erfolgs-Schussquoten liessen sich Marc Fallegger und Samuel Stadelmann attestieren. Bei GC/Amicitia trafen Roman Sidorovic sowie Gian Grundböck je fünfmal ins Volle. Die Zürcher kassierten vier, die Altdorfer acht 2-Minuten-Zeitstrafen.
Altdorf spielte mit: Sdjan Djordjevic, Nicolas Stocker; Sebastian Munzert (2), Lukas Huwiler (3), Dave Zürcher (3), Lutz Wesseling (2), Ivan Fallegger (1), Marc Fallegger (3), Samuel Stadelmann (1), Fabian Auf der Maur, Daniel Röösli (2), Christoph Piske (3).
Nationalliga A, Abstiegsrunde: Gossau – HC KTV Altdorf 28:25
Einen Drittel der Relegationsrunde haben die Liganeulinge jetzt hinter sich. Der Rückstand auf den Vorletzten (Stäfa) macht weiterhin 10 Längen aus.
Während in Altdorf das grosse Fasnachtsspektakel (Eintrommeln mit Hunderten von Akteuren) über die Bühne ging, hatten die Akteure des HC KTV Altdorf zur vierten Relegationsrunde in Gossau anzutreten. Fortitudo, das seinem Namen, abzuleiten von „die Glücklichen“ – ohne eigenes Zutun notabene, um nicht falsch verstanden zu werden – alle Ehre machte, gewann die Partie doch mit unverkennbarer Mühe. Denn wenn es müssig erscheint, sich über die Spielleiter zu enervieren, so hatten die mitgereisten Altdorfer Fans und die Innerschweizer Akteure selbst allen Grund dazu. Was an nicht übersehbaren Fehlentscheidungen (Benachteiligungen) während 60 Minuten in Kauf zu nehmen war, überschritt das „akzeptable“ Mass bei Weitem (oder kam da der oft zitierte „Bonus“ der Oberklassigen zum Tragen?). Immer wieder sahen sich die Altdorfer (diese Feststellung hat mit „Chauvinismus“ - siehe Wikipedia: „Der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe“ - absolut überhaupt nichts zu tun) unverkennbar benachteiligt respektive Fortitudo eben bevorzugt. Das schleckt keine Geiss weg und wurde übrigens von „neutralen“ Beobachtern 1:1 zugestanden. Sei dem, wie es wolle: Weitere 2 Punkte sind verloren. Die Altdorfer liegen weiterhin mit 10 Längen auf der letzten Position (Direktabstieg), hinter Stäfa (12), Gossau (19) und GC/Amicitia Zürich (20). Ein Nachtragsspiel (GC/Amicitia – Stäfa) wird am Samstag ausgetragen. Der HC KTV Altdorf tritt zum fünften Fight erst am Sonntag, 9. März, in Zürich gegen GC/Amicitia (Saalsporthalle, 16.30 Uhr) an.
Verletzungsungemach zweier Akteure
Im Verlauf der Mittwochabendpartie zogen sich Lutz Wesseling wie Dave Zürcher Verletzungen zu. Glücklicherweise erwiesen sie sich als nicht allzu gravierend – beide Akteure konnten im Verlaufe der Partie wieder ins Spielgeschehen eingreifen.
Das Skore in Gossau eröffneten Dave Zürcher sowie Lutz Wesseling (2:0). Erst in der 13. Minute vermochte Gossau erstmals die Führung an sich zu reissen. Die Urner hielten dagegen, liessen sich nicht beeindrucken und glichen die gegnerische Führung immer wieder aus (9:9, 21. Minute). Einige Unkonzentriertheiten in den Reihen der KTV-Truppe quittierten die Ostschweizer mit einer Viererserie (13:9, 25. Minute), um die Pause schliesslich mit einer Reserve (13:10) anzutreten. Altdorfs Replik liess nach Wiederaufnahme der Partie nicht auf sich warten (14:13, 33. Minute – Treffer von Ivan Fallegger, Dave Zürcher sowie Daniel Röösli). Das 24:20 (49. Minute) vermochten die Urner bis 5 Minuten vor Spielschluss wieder auf zwei Längen zu reduzieren (26:24). Zu mehr reichte es ein weiteres Mal nicht, wozu auch einige zu hektisch vorgetragene KTV-Aktionen das Ihrige beitrugen. Den Erfolgs-Schlusspunkt aus Altdorfer Sicht setzte 20 Sekunden vor dem letzten Sirenenton Christoph Piske (28:25).
Trainer Burkhard Keller attestierte seinem Team eine gute Leistung, sowohl im Angriff wie in der Defensive. „Ich sah ein engagiertes Kollektiv auf dem Parkett, das keinerlei Resignation erkennen liess und an die am Samstag zuvor gezeigte Leistung anknüpfte“, um sich gleich überzeugt zu geben, dass der HC KTV Altdorf auch die verbleibenden acht NLA-Partien mit Engagement und Herzblut in Angriff nehmen wird.
39 Bälle aufs Gossauer Tor gehämmert
Ein Blick auf die Matchstatistik zeigt, dass der HC KTV Altdorf 39 Schüsse (Gossau: 32) auf das gegnerische Tor abfeuerte. Marcel Luthiger, der mehrheitlich zwischen den Pfosten stand, zeigte eine starke Leistung (Abwehrerfolgsquote von 29 Prozent – sein Gegenüber Holger Hug: 22). Erfolgreichster Skorer des Spiels (Gossau eingeschlossen) war Christoph Piske vom HC KTV Altdorf mit einem halben Dutzend Treffer, vor Daniel Röösli und Dave Zürcher (je 4). Piske wies auch die höchste Erfolgsquote (85 Prozent), vor Zürcher und Röösli (je 80) sowie Samuel Stadelmann (75) und Sebastian Munzert (66) auf.
Dieses Wochenende sind sämtliche KTV-Mannschaften spielfrei. Der Fasnachtsvirus lässt grüssen…
Altdorf spielte in Gossau in folgender Aufstellung: Marcel Luthiger, Srdjan Djordjevic; Sebastian Munzert (2), Lukas Huwiler, Dave Zürcher (4), Christian Bär, Lutz Wesseling (3), Ivan Fallegger (3), Marc Fallegger, Samuel Stadelmann (3), Kevin Ledermann, Fabian Auf der Maur, Daniel Röösli (4), Christoph Piske (6).
Nationalliga A: HC KTV Altdorf – Stäfa 27:28
Ein erster NLA-Sieg für die Urner lag in Griffnähe. Doch die erneute Schlappe liess den Rückstand auf den Tabellenvorletzten auf zehn Längen anwachsen.
Wie träf doch der Kommentator der Lakers aus Stäfa den Fight vom Samstagabend auf der Homepage der Zürichseebuben umreisst. Er spricht davon, dass sein Team in Altdorf „mit einem blauen Auge davongekommen“ sei. In der Tat verscherzten es die Gastgeber, das „angerichtete Mahl“ vorzeitig definitiv auf die eigene Tischseite zu ziehen (O-Ton Philipp Reuter, des bis Saisonende verletzungsbedingt ausfallenden KTV-Topshooters, welcher den Match vor Ort mit Interesse und eingegipstem rechtem Vorderarm verfolgte), nach dem Abpfiff der (vorentscheidenden?) Partie in der NLA-Abstiegsrunde.
Im Anschluss an den doppelten Punkteverlust ist der Rückstand der Altdorfer (allenfalls gleichbedeutend mit dem Direktabstieg), nach dem ersten Viertel der Relegationstour auf zehn und mehr Längen angewachsen, zumal sich Gossau und GC/Amicitia Zürich die Punkte „brüderlich…“ teilten (27:27): 1. GC/Amicitia 20, 2. Gossau 17, 3. Stäfa 12, 4. Altdorf 2 Punkte.
Drei Hundertprozenter
Der jüngsten Statistik ist zu entnehmen, dass seitens des HC KTV Altdorf gleich drei Akteure eine hundertprozentige Schusserfolgsquote verzeichneten: Ivan Fallegger, Marc Fallegger sowie Samuel Stadelmann. Daniel Röösli kam auf 72, Sebastian Munzert auf 62, Dave Zürcher, Lutz Wesseling (sein Einsatz war bis unmittelbar vor Spielbeginn verletzungshalber ungewiss, während Kevin Ledermann zum Vornherein passen musste) sowie Christoph Piske folgten mit 50 Prozent. Srdjan Djordjevic überliess seinen Torsteherposten in der 20. Minute Marcel Luthiger. Ersterer verzeichnete eine Abwehrerfolgsquote von 22, Luthiger eine solche von 30 Prozent. – Zum weiteren Verlauf der Abstiegsrunde bleibt anzumerken, dass der HC KTV Altdorf bereits am Mittwochabend wieder im Einsatz steht, und zwar in Gossau.
4-Tore- und Halbzeit-Führung der Urner
Die hochkarätig besetzten Gäste zogen vorerst in Front, mussten sich aber bis zur 9. Minute den Gleichstand gefallen lassen (5:5, nach Toren von Sebastian Munzert/2, Christoph Piske, Daniel Röösli und Samuel Stadelmann). Nachdem Dave Zürcher seine Truppe (in Unterzahl) erstmals in Führung geschossen hatte, zauberten Lutz Wesseling, Dave Zürcher sowie Sebastian Munzert das 9:5 zugunsten der Platzherren aus dem Hut. Der gegnerische Coach verpasste seinen Schützlingen in der Folge eine Gangartänderung, vom 3:2:1-System auf 6:0 umstellend. Prompt schlossen die Zürcher auf, dabei von einem seitens der Spielleiter den Innerschweizern unterschlagenen glasklaren Foul profitierend (9:8). Dem 10:10 (22. Minute) setzten die Altdorfer nach starken Abwehraktionen seitens Marcel Luthiger wieder dreimal eine 2-Tore-Führung entgegen (Sebastian Munzert, Lutz Wesseling, Marc Fallegger, Christoph Piske). Einigen Gesprächsstoff lieferte dann ein Treffer Ivan Falleggers, der just mit dem Pausensirenenton zusammentraf, ab. Spielleiter sowie HSV-Delegierter („ein Grenzfall“, wie dieser auf Nachfrage erklärte) entschieden indessen auf Aberkennung. So wurden die Seiten beim Stande von 14:13 gewechselt.
Fatale Zeitstrafe in der Schlussphase
Die erste Viertelstunde des zweiten Spielabschnittes entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Keiner Mannschaft gelang es, sich vorentscheidende Reserven zuzulegen. Nach 45 Minuten donnerte Lutz Wesseling den Ball in Überzahl, zur letztmaligen Führung der Altdorfer, wie sich weisen sollte, ins Stäfner Netz (22:21). Dem 22:25 setzte der mit viel Herzblut fightende HC KTV Altdorf nochmals den Gleichstand (25:25: Samuel Stadelmann, Daniel Röösli, Christoph Piske) entgegen. Nach dem 26:26 (57. Minute) kassierten die Altdorfer, die vorgängig einige Bälle veralbert hatten, ein hartes Zeitstrafenverdikt (gegen Marc Fallegger verhängt). Prompt war sie Ausgangspunkt für die abschliessende Niederlage der Urner, nachdem die beiden erfolgreichsten Skorer der Gäste (Pascal Vernier und Simon Getzmann) je gegen die dezimierte KTV-Abwehr zu reüssieren vermochten. Sebastian Munzerts sehenswertes 27:28 fiel erst 9 Sekunden vor Spielschluss – zu spät, als dass das Skore allenfalls noch ausgeglichen hätte gestaltet werden können.
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Marcel Luthiger; Sebastian Munzert (5), Lukas Huwiler, Dave Zürcher (2), Christian Bär, Lutz Wesseling (5), Ivan Fallegger (2), Marc Fallegger (1), Samuel Stadelmann (3); Fabian Auf der Maur, Tizian Dossenbach, Daniel Röösli (5), Christoph Piske (4).
Nationalliga A, Abstiegsrunde: Fortitudo Gossau – HC KTV Altdorf 32:24
Fünf-Tore-Rückstand (3:8) in 28. Minute aufgeholt (11:11). Schliesslich aber doch Niederlage und weiterhin warten auf ersten Saisonsieg.
Die Vorzeichen im Hinblick auf einen Sieg im zweiten Relegationsrundenspiel standen für die Urner schlecht. Denn der Grippevirus bescherte den Urnern weitere Probleme. So fiel Kevin Ledermann im sonst schon reduzierten Kader gänzlich aus, während Lutz Wesseling teilweise doch noch einigermassen fit getrimmt werden konnte (Ausfall in den vorangegangen Trainings) und wenigstens im Angriff zum Zuge kam. Der Sieg der stark besetzten Ostschweizer – unter dem Zepter von Aliaksei Usik und Remo Monn, die zusammen 18-mal ins Schwarze trafen – liess die beiden Punkte in der Ostschweiz bleiben. Weil anderseits Stäfa gegen den Leader in der Vierer-Relegationsgruppe, GC/Amicitia Zürich, den Kürzeren zog (23:28), änderte sich im Zwischenklassement bezüglich Konstellation zwischen Direktabsteiger und Barrageteilnehmer nichts: GC/Amicitia weist nun 19, Gossau 16 Punkte auf. Es folgen Stäfa (10) und Altdorf (2). Am kommenden Samstag wird nun in der Feldliarena der zweite Fight der laufenden Meisterschaftsphase zwischen den Urnern und dem Team vom Zürichsee angepfiffen. Mit einem Sieg könnten die Altdorfer den Rückstand auf Stäfa verkleinern (Anspielzeit: 18 Uhr).
Zum Spielverlauf
Bereits nach knapp 4 Minuten lagen die Altdorfer in Gossau mit 3 Längen zurück (0:3). Dave Zürcher glückte der erste Treffer für seine Farben. Die Innerschweizer fanden sich insbesondere gegen das entfesselte Gossauer Torschützenzweigespann Usik/Monn nur sporadisch zurecht. Nach dem ersten Drittel der Gesamtspielzeit hatten die Ostschweizer die Nase klar im Wind (8:3). Ihre beste Phase verzeichneten die Altdorfer, im Anschluss an ein durch Burkhard Keller angefordertes Teamout, zwischen der 20. und 28. Minute. Samuel Stadelmann (2), Ivan Fallegger (2), Christoph Piske (2) und schliesslich Lutz Wesseling (2), unterstützt durch den stark auftrumpfenden Torsteher Srdjan Djordjevic, zauberten den Gleichstand aus dem Hut (11:11). In Unterzahl (Zeitstrafe gegen Stadelmann) sahen sich die Urner dann bis zur Pause wieder etwas distanziert (11:13). Gossau vermochte sich nach Wiederaufnahme der Partie schon bald vorentscheidend abzusetzen (18:13, 38. Minute), dabei auch von verscherzten Topchancen und technischen Fehlern der Gäste profitierend. 10 Minuten vor Spielschluss hatten die Ostschweizer ihren Vorsprung weiter ausgebaut (27:20) – die Partie war dadurch gelaufen, auch wenn der KTV-Altdorf alles versuchte, die drohende Niederlage noch abzuwenden, indessen gegen die clever zur Sache gehenden Favoriten nicht zu reüssieren vermochten. Trainer/Coach Burkhard Keller: „Im Hinblick auf die zweite Spielhälfte hatten wir uns viel vorgenommen, verscherzten aber zu viele Möglichkeiten. Einmal mit mehreren Längen ins Hintertreffen geraten, ist es natürlich immer schwer, wieder zurückzufinden. Kämpferisch hat unsere Truppe alles gegeben, doch das reichte ein weiteres Mal erneut nicht. Jetzt geht es weiter. Wir wollen alles probieren, um nun im bevorstehenden Fight gegen Stäfa vor eigenem Publikum den ersten Saisonvollerfolg an Land ziehen zu können. Die Moral unserer Truppe ist ungebrochen.“
Zwei „Hundertprozenter“
Aus dem Altdorfer Kollektiv stachen zwei Akteure hervor, die mit einer hundertprozentigen Chancenauswertung beeindruckten: Sebastian Munzert liess sich vier Versuche und ebenso viele Erfolge attestieren - Lukas Huwilers Bilanz war ebenso makellos (1/1). Dave Zürcher (4/6) und Daniel Röösli (2/3) kamen auf je 66 Prozent. Srdjan Djordjevic bestritt den Grossteil der Partie. Von 38 gegnerischen Bällen, die auf sein Tor kamen, entschärfte er deren 11 (29 Prozent).
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Marcel Luthiger; Sebastian Munzert (4), Lukas Huwiler (1), Dave Zürcher (4), Christian Bär, Lutz Wesseling (3), Ivan Fallegger (4), Marc Fallegger (1), Samuel Stadelmann (2), Fabian Auf der Maur, Tizian Dossenbach, Daniel Röösli (2), Christoph Piske (3).
Nationalliga A
Im Hinblick auf den Nationalliga-A-Abstiegsrundenfight vom Samstag gegen Fortitudo Gossau (auswärts) wird der HC KTV Altdorf auf zwei weitere Akteure zu verzichten haben. Wie Trainer/Coach Burkhard Keller am Freitagnachmittag mitteilte, werden ihm infolge einer akuten Magen-Darm-Grippe-Erkrankung weder Lutz Wesseling noch Kevin Ledermann zur Verfügung stehen.
Nationalliga-A-Abstiegsrunde: HC KTV Altdorf – GC/Amicitia 23:32
Verletzungsbedingt arg gebeutelte Urner waren gegen stark auftrumpfende Zürcher chancenlos. Christoph Piske traf neunmal ins Schwarze.
Was von den 550 zumeist einheimischen Zuschauern am Samstagabend in der Feldliarena erahnt worden war, nämlich ein Erfolg der Gäste - unter dem Zepter von Ex-Nationaltrainer Arno Ehret angereist -, mutierte nach der Pause bald zur Gewissheit. Die athletisch mehrheitlich überlegenen und spielerisch eine starke Leistung abliefernden Ersten des Abstiegsrundenquartetts (mitgenommene 15 Punkte aus der Hauptrunde) waren nahezu mit komplettem Kader eingelaufen. Die Akteure des grössten Handballvereins der Schweiz, mit Nationalteamgoalie Aurel Bringolf und Ex-Nationalspieler Iwan Ursic (190 Länderspiele, 660 Treffer) in seinen Reihen, stellten das gewiefter zur Sache gehende Kollektiv. Die Gastgeber stemmten sich gegen die Niederlage bestmöglich, vermochten aber die triste Ausgangslage vor den verbleibenden elf Klassenerhaltseinsätzen nicht zu stabilisieren: Nachdem in einer weiteren Partie Stäfa gegen Gossau knapp das bessere Ende für sich behalten hatte (25:24 – der Anschlusstreffer der St. Galler fiel erst in der letzten Spielsekunde mittels Penalty), ist die Rückstandskluft der Altdorfer auf die drei Mitstreitenden bezüglich Direktrelegation/Barrage angewachsen: 1. GC/Amicitia Zürich 17 Punkte, 2. Gossau 14, 3. Stäfa 10, 4. Altdorf 2.
Viermalige Führung der Altdorfer
Die Partie wurde seitens der Urner mit Volldampf in Angriff genommen. Sie bekundeten vor der mit mehreren „Hünen“ besetzten gegnerischen Abwehr wenig Respekt. Viermal zogen sie gar in Führung: erstmals nach 95 Sekunden durch Samuel Stadelmann, zweimal durch Dave Zürcher (2:1, 3:2) sowie Daniel Röösli (4:3). GC/Amicitia glich immer wieder postwendend aus. Nach dem 7:11 und einem den Urnern vom Ref-Zweigespann Meier/Hennig nicht zugestandenen Penalty (klares Foulspiel der Zürcher am Kreis) zeigte Christoph Piske Flagge: Nach einer gegen Sebastian Munzert verhängten Zeitstrafe hämmerte er in Unterzahl gleich zwei Bälle ins Netz der Widersacher. Im Verlaufe der Partie war Piske noch sieben weitere Male erfolgreich und damit deutlich erfolgreichster Skorer des KTV-Trupps. Dieser zeigte nach einem 5-Tore-Rückstand, motiviert durch verschiedene Topparaden seitens Marcel Luthiger, welcher den Torhüterposten von Srdjan Djordjevic übernommen hatte, viel Moral. Dem 11:16 setzten Christoph Piske, die Gebrüder Ivan und Marc Fallegger drei genial herausgespielte Treffer entgegen. Mehr wäre sogar durchaus möglich gewesen: Ein Bolide der Marke Samuel Stadelmann prallte von der Latte des Zürcher Tors ins Spielfeld zurück. Im Gegenzug, 10 Sekunden vor dem Pausenpfiff, Ernüchterung für die Gastgeber: GC/Amicitia erhöhte wieder auf drei Längen (17:14).
Rüdes Foul an Lutz Wesseling
Die zweite Halbzeit hatte der HC KTV Altdorf in Unterzahl in Angriff zu nehmen. GC/Amicitia nützte die daraus resultierenden Vorteile schnörkellos, um den Vorsprung wieder zu erhöhen. Für helle Aufregung war nach zwei Dritteln der gesamten Spielzeit Gästespieler Nemanja Malovic (montenegrinischer U21-Nationalspieler und neunfacher Torschütze des Abends) besorgt. Er streckte mit ausgefahrenem Ellbogen (Aktion gegen das Gesicht seines Gegenspielers Lutz Wesseling gerichtet) den Letztgenannten förmlich nieder. Wesseling musste sich in der Folge vom Feld begleiten lassen – KTV-Teamarzt Gianmarco Sala hatte die klaffende Gesichtswunde des Altdorfers zu nähen. Der Unglücksrabe stand seiner Formation für den Rest der Partie natürlich nicht mehr zur Verfügung. Die verwerfliche Aktion des Montenegriners Rowdys hätte wenigstens entsprechend geahndet werden müssen – „Rot“ wäre nach Ansicht vieler Matchbesucher das angebrachte Verdikt gewesen. Doch diese Sanktion seitens der Spielleiter blieb aus. Die Platzherren, durch das Vorkommnis verständlicherweise echt geschockt, gerieten immer klarer ins Hintertreffen. Sie verloren die Partie schliesslich mit neun Längen Differenz.
Ex-Nationaltrainer Arno Ehret zum Erfolg seiner Truppe: „Es war absehbar, dass der HC KTV Altdorf den Ausfall Spielmacher Philipp Reuters nicht einfach wegstecken konnte. Umso beachtlicher war der Kampfgeist der Urner.“ Altdorfs Trainer/Coach Burkhard Keller (er wird erfreulicherweise auch während der nächsten Saison in Altdorf an der Arbeit zu sehen sein) befand: „Während der ersten Halbzeit vermochten wir gut mitzuhalten. Danach schlichen sich in unseren Reihen dann zu viele Fehler ein. Unser neues Abwehrsystem liess gute Ansätze erkennen, doch braucht es ganz einfach Zeit, um die erhoffte Konstanz zum Tragen zu bringen. Wir wollen uns in der Defensive schrittweise verbessern. Meiner Truppe, in der auch die so genannt „zweite Garnitur“ eine gute Performance ablieferte, gebührt insbesondere für den gezeigten unbändigen Einsatz Anerkennung.“
Eine Prise Statistik und nächste Einsätze
Auf das Tor der Altdorfer wurden 49, auf jenes der Zürcher 43 Bälle abgefeuert. Bester Skorer im KTV-Kollektiv war Christoph Piske (9 Treffer). Bei GC/Amicitia traf Nemanja Malovic ebenso oft ins Volle. KTV-Torhüter Marcel Luthiger verzeichnete eine 37-prozentige Abwehr-Erfolgsbilanz. Diese war sogar besser als jene von Nationalteamtorwart Aurel Bringolf auf der Gegenseite (32 Prozent). Seitens der Altdorfer Feldspieler liessen sich Sebastian Munzert, Ivan Fallegger sowie Kevin Ledermann eine hundertprozentige Wurf-Erfolgsquote attestieren, vor Marc Fallegger (75 Prozent), Christoph Piske (64), Samuel Stadelmann und Dave Zürcher (je 60).
Die nächsten Einsätze des HC KTV Altdorf im Rahmen der NLA-Abstiegsrunde: 15. Februar auswärts gegen Gossau, 22. Februar zu Hause gegen Stäfa.
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Marcel Luthiger; Sebastian Munzert (2), Lukas Huwiler, Dave Zürcher (3), Lutz Wesseling, Ivan Fallegger (1), Marc Fallegger (3), Samuel Stadelmann (3), Kevin Ledermann (1), Fabian Auf der Maur, Tizian Dossenbach, Daniel Röösli (1), Christoph Piske (9).
Nationalliga A, Vorbereitungsspiel: HC KTV Altdorf – HC Kriens 23:36
Eine Viertelstunde lang vermochten die Urner Paroli zu bieten. Danach setzten sich die klaren Favoriten immer deutlicher ab.
Eine Woche vor Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebes traten der HC KTV Altdorf sowie der HC Kriens in der Baldinihalle am Freitagabend zu einem weiteren (und letzten) Vorbereitungsspiel an. Beide Mannschaften verfügten nicht über das komplette Kader. Beim HC KTV Altdorf musste Sebastian Munzert infolge Rückenproblemen ein weiteres Mal passen. Hingegen gehört die Oberschenkelverletzung Lutz Wesselings glücklicherweise der Vergangenheit an. Im Lager der Gäste, die alles in allem einen ungefährdeten Sieg erzielten, sorgte offenkundig insbesondere die jüngste Vermeldung von Vertragsverlängerungen der Leistungsträger Daniel Fellmann (30), Boris Stankovic (34) und Fabio Baviera (22), je bis 2016, für zusätzliche Impulse. Linkshänder Stankovic zählt seit Jahren zu den besten NLA-Goalgettern, der beinahe 100-fache Internationale Fellmann spielt seit 2011 bei den Luzernern, Kreisläufer Baviera gehört dem erweiterten Kader des Nationalteams an.
Dreimalige Führung der Altdorfer
Gegen die renommierte Truppe des HC Kriens, der die NLA-Finalrunde (sechs beste Teams) am kommenden Samstag in der Gümliger Sporthalle gegen den BSV Muri-Bern in Angriff nimmt – als weiteres Handball-Highlight in der Region figuriert gleichentags das Championsleague-Spiel zwischen Wacker Thun und Barcelona (Berner Wankdorfhalle, 16.30 Uhr) auf dem Terminkalender – wartete der HC KTV Altdorf mit einer recht eindrücklichen Auftaktviertelstunde auf. Samuel Stadelmann erzielte das 1:0 und 3:2, Daniel Röösli das 5:4. In der Folge gestaltete sich das Spiel, durch Stefan Arnold und Philipp Tresch aufmerksam geleitet, ziemlich ausgeglichen. Nach dem 9:9 setzte sich dann die Abgebrühtheit der Gäste definitiv durch. Bis zur Pause erhöhten sie das Skore auf 18:12, öfters von gegnerischen Fehlzuspielen sowie technischen Fehlern der Platzherren eiskalt Nutzen ziehend. Aus dem Verlauf der zweiten Halbzeit bleibt insbesondere ein Treffer des HCK-Torstehers Roman Schelbert hervorzustreichen. Ihm gelang das Kabinettstücklein, den zu weit vorne platzierten Luthiger mit einem Von-Tor-zu-Tor-Präzisionswurf in die Röhre gucken zu lassen.
Nicht vorbehaltlos zufriedene Trainer
Während der zweiten Halbzeit gab der HC Kriens das Zepter kaum mehr aus der Hand. Die Luzerner erhöhten ihren Vorsprung kontinuierlich, auch wenn der den zweiten Spielabschnitt bestreitende (bislang während längerer Zeit verletzte) Marcel Luthiger immer wieder mit starken Paraden seine Aufwartung machte. Der HC KTV Altdorf verlor die Partie schliesslich mit 23:36 klar. HCK-Trainer Heiko Grimm zeigte sich von der Leistung seiner Schützlinge nicht vorbehaltlos angetan: „Gegen den BSV Muri-Bern müssen wir am Samstag schnörkelloser und effizienter zur Sache gehen, wollen wir die Punkte in den eigenen Reihen behalten.“ Sein Gegenüber Burkhard Keller, der Kriens seinerzeit ins Oberhaus geführt hatte, zur Vorstellung der Urner Gastgeber: „Wir versuchten während der zweiten Halbzeit, so ganz nach dem Motto „Teufel komm raus“, ziemlich alles, um Terrain gut zu machen. Zu viele technische Eigenfehler verunmöglichten ein besseres Resultat.“ Zufriedenstellende Noten erteilte Burkhard dem Gesamteindruck, den seine Truppe hinterliess. Er bezeichnete es im Hinblick auf die Abstiegsrunde speziell wichtig, als Team möglichst positive Akzente zu setzen und so achtbare Resultate anstreben zu können.
Noch zwölf Einsätze bis zum Saisonende
Der HC KTV Altdorf empfängt zum Auftakt der Abstiegsrunde am Samstagabend, 8. Februar, 18 Uhr, in der Feldliarena die Zürcher Truppe Grasshoppers/Amicitia. Die Gäste aus der Limmatstadt blicken den zwölf Spielen berechtigterweise mit etwelcher Zuversicht entgegen, spielt ihnen die Ranglistenkonstellation (mitgenommene Punkte aus der NLA-Qualifikationsrunde) doch in die Hand: GC/Ami 15 Punkte (Tordifferenz -34), Fortitudo Gossau 14 (-58), Lakers Stäfa 8 (-88), HC KTV Altdorf 2 (-133). Am Ende der Durchgänge steigt der Letzte direkt in die Nationalliga B ab, während der Zweitletzte gegen das zweitbeste NLB-Team zu einer Barrage antritt.
Im von der Verletzungshexe arg gebeutelten Team des HC KTV Altdorf ist sich das ganze Kader der schwierigen Mission „Abstiegsrunde NLA“ bewusst. Erfreulicherweise ist im Kollektiv keinerlei Weltuntergangsstimmung, sondern vielmehr eine Jetzt-erst-recht-Einstellung auszuloten. Dies dürfte bestimmt auch das Publikum zu honorieren wissen, welches seiner Mannschaft auch in der höchst prekären Situation seine Unterstützung kaum versagen wird.
Altdorf spielte mit: Srdjan Djordjevic, Marcel Luthiger; Christoph Piske (3), Lutz Wesseling (6), Kevin Ledermann, Marc Fallegger (1), Ivan Fallegger, Daniel Röösli (5), Fabian Auf der Maur (1), Lukas Huwiler, Tizian Dossenbach, Samuel Stadelmann (6), Dave Zürcher (1).
Nach dem klar verlorenen Auswärts-Trainingsspiel gegen den HC Kriens trat die erste Mannschaft am Samstag zu einem weiteren NLA-Abstiegrunden-Vorbereitungsfight in Olten an. Die Klingen wurden gegen den Aufstiegsaspiranten der HSG Suhr/Aarau gekreuzt. Die Begegnung endete mit einem hauchdünnen 31:30-Erfolg der Aargauer, nachdem die Innerschweizer zur Pause die Nase noch im Wind gehabt hatten (15:13). In der Folge glich Suhr/Aarau aus, um später mit zwei Längen in Führung zu ziehen (25:23, 28:26). Dank einer sehenswerten Trotzreaktion glichen die Urner aus (30:30), um danach unglücklicherweise den matchentscheidenden Minustreffer zu kassieren.
Trainer/Coach Burkhard Keller: „Insgesamt aus unserer Optik ein guter Test. Alle Spieler wurden auf verschiedenen Positionen eingesetzt – es kamen diverse Abwehrformationen zum Zuge. Nach dem Ausfall Philipp Reuters (Fingeroperation), gilt es jetzt ganz einfach, für ihn Alternativen in Abwehr und Angriff zu finden. Deshalb sind die Ergebnisse erst einmal zweitrangig.“ Alles in allem ortete Keller während der ersten Halbzeit eine überzeugende Leistung seines Kollektivs, um dann das Rendement seiner Truppe während des zweiten Spielabschnittes, aufgrund der vielen Wechsel, als „nicht mehr so gefestigt“ einzustufen und über wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die nächsten Vorbereitungsspiele zu rapportieren.
Am Samstag, 25. Januar, steht ein weiterer Trainingsgalopp in der Baldinihalle an. Um 16.30 Uhr wird die Partie gegen den Nati-B-Spitzenklub Yellow Winterthur angepfiffen.
Für Altdorf spielten in Olten: Srdjan Djordjevic, Nicolas Stocker; Christoph Piske (4), Daniel Röösli (6), Christian Bär, Samuel Stadelmann (4), Lutz Wesseling (4), Ivan Fallegger (2), Marc Fallegger (4), Lukas Huwiler (1), Dave Zürcher (2), Fabian Auf der Maur (2), Tizian Dossenbach (1), Kevin Ledermann.
Nationalliga A
Der HC KTV Altdorf trat am Mittwochabend, 15. Januar, in Kriens - im Hinblick auf die bevor stehende Abstiegsrunde (Start am 8. Februar) - zu einem ersten Testspiel an, nachdem einige seiner Akteure (Philipp Reuter, Ivan Fallegger, Nicolas Stocker, Christoph Piske, Dave Zürcher), zusammen mit Ergänzungen aus Deutschland, in einem ad hoc zusammengewürfelten Team in Neuyork während der Festtagspause zu einem internationalen Turnier angetreten und nunmehr wieder in die „Heimat“ zurückgekehrt waren. In den USA trumpfte die Truppe aus dem „alten Kontinent“ durchaus sehenswert auf. Ein Spiel konnte siegreich gestaltet werden, zwei Einsätze gingen knapp verloren. Es schaute schliesslich der 6. Turnierplatz heraus.
Begrenzter Aussagewert
Zum Mittwochabend-Trainingsspiel zwischen Luzernern und Urnern wird auf der Homepage des HC Kriens festgehalten: „Solche Einsätze haben bekanntlich nur begrenzten Aussagewert, weil es eine Momentaufnahme ist. Trotzdem blicken die Verantwortlichen unseres NLA-Teams mit Genugtuung auf das zweite Testspiel der laufenden Vorbereitungsphase zurück. Gegen den KTV Altdorf gewann der HCK mit 48:27. Dabei probierten die Gastgeber sowohl offensiv wie defensiv das eine oder andere neue Element aus, um es in der Finalrunde dann anzuwenden. Zwar gelang noch nicht alles wunschgemäss. Immerhin aber spielte der HCK während der gesamten Spieldauer mit hohem Tempo und viel Druck. Dies trotz der aktuellen hohen Trainingsbelastung. Viel wird man sich beim HCK aber auf diesen klaren Sieg nicht einbilden. Denn Gegner Altdorf - aktuelles Tabellenschlusslicht der NLA - leistete deutlich weniger Widerstand als noch im Rahmen der NLA-Qualifikationsrunde. Immerhin haben die Urner personelle (verletzungsbedingte) Ausfälle zu beklagen, die ihnen auch nicht unbedingt jene Sicherheit vermitteln, welche es jetzt im Rahmen der schweren „Mission Ligaerhalt“ bräuchte.“
Nachwuchs mit neuen Zielen
Während des bevorstehenden Wochenendes wird in den Reihen des HC KTV Altdorf auf Sparflamme gekocht. Im Einsatz stehen lediglich die U15-Junioren. Nachdem sie im Rahmen der Qualifikationsrunde 2013 eine tolle Performance abgeliefert hatten (8 Spiele, 16 Punkte, Torverhältnis 238:131), nimmt der hoffnungsvolle Urner Nachwuchs jetzt an den Ausmarchungen in der neuen Stärkeklasse 1 teil. Die erste Partie wird am Samstag, 18. Januar, in und gegen Horw bestritten. In der Sechsergruppe mixen ausserdem Borba Luzern, Stans, Kriens sowie die Mythen-Shooters mit.
Nationalliga A
Die Qualifikationsrunde in der obersten nationalen Stärkeklasse gehört der Vergangenheit an. Sechs Mannschaften bestreiten die Final-, vier die Abstiegstour. Der HC KTV Altdorf (Aufsteiger der letzten Saison) vermochte bislang keine Stricke zu zerreissen. Er gehört dem Quartett der „roten Zone“ an. Die Abstiegsrunde umfasst zwölf Spiele – jeder involvierte Verein tritt je viermal gegen die Widersacher an. Die im Rahmen des Qualifikationsdurchgangs eroberten Punkte werden mitgenommen. Mit von der Partie sind nebst dem HC KTV Altdorf (2 Punkte, 466:599) Stäfa (8, 468:556), Gossau (14, 488:546) sowie GC/Amicitia Zürich (15, 493:527).
Für den HC KTV Altdorf beginnt die Abstiegsrunde am 8. Februar mit dem Heimspiel gegen GC/Amicitia Zürich (18 Uhr, Feldli). Die weiteren Spieldaten: 15. Februar gegen Gossau (A/auswärts), 22. Februar gegen Stäfa (H/Heimspiel), 26. Februar gegen Gossau (A), 9. März gegen GC/Amicitia (A), 15. März gegen Stäfa (A), 22. März gegen GC/Amicitia (H), 29. März gegen Gossau (H), 12. April gegen Gossau (H), 17. April gegen Stäfa (H), 28. April gegen GC/Amicitia (A), 30. April gegen Stäfa (A).
Die besten Torschützen nach der NLA-Qualifikationsrunde: 1. Julian Krieg (121, Durchschnitt 6,7 Treffer), 2. Benjamin Geisser, Gossau (117, 6,5), 3. Philipp Reuter, Altdorf (110, 6,1). Bester Skorer von GC/Amicitia Zürich: 5. Roman Sidorovic (99, 5,5), von Stäfa: 17. Pascal Vernier (82, 4,6). - Vom HC KTV Altdorf sind unter den erfolgreichsten 100 Skorern (hinter Reuter) anzutreffen: 23. Daniel Röösli (64, 3,6), 29. Christoph Piske (59, 3,7), 38. Ivan Fallegger (54, 3,0), 41. Lutz Wesseling (43, 3,4), 49. Sebastian Munzert (48, 2,7), 76. Samuel Stadelmann (25, 1,7), 79. Lukas Huwiler (24, 1,8).