HC KTV Altdorf – KTV Muotathal 25:28 (13:15), 24.10.20 Altdorf Feldli
Mit einem Sieg im Derby wollte der KTV die Ambitionen auf einen Finalrundenplatz unterstreichen. Doch die Schwyzer waren bissiger, weniger fehleranfällig und verdienten sich den Auswärtssieg.
Die letzten drei Spiele mussten die Altdorfer verschieben. Nach abgesessener Quarantäne folgte am Samstag die Rückkehr auf den Platz. Von dieser Wettkampfpause war in den Startminuten aber gar nichts zu erkennen. Die Hausherren setzten mit einem 4:1 Start ein erstes Ausrufezeichen. Torhüter Marcel Luthiger fand gut in die Partie, einzig Kevin Heinzer bekamen die Urner zu Beginn nicht in den Griff. Mit vier Toren in den ersten zwölf Minuten schoss er seine Farben zurück ins Spiel. Es entwickelte sich das erwartet umkämpfte Derby mit leichten Vorteilen für die Urner. Doch als die Urner das Mittel des siebten Feldspieler nutzten, war die lange Spiel- und Trainingspause erkennbar. Der schnelle Wechsel, der den Torhüter zurück ins Spiel bringen sollte, funktionierte gelinde ausgedrückt eher suboptimal. So stand gleich einigen Abschlüssen kein Altdorfer Keeper im Weg. Diese einfachen Tore führten zur Wende und die Gäste legten bis zum Seitenwechsel zwei Zähler vor.
Obwohl die Thaler gleich nach Wiederanpfiff auf drei Tore erhöhten, liessen die Altdorfer nicht locker. Nach 42 Minuten konnte Mario Jelinic, mit sieben Toren der erfolgreichste Werfer der Partie, den Anschluss wieder herstellen (18:19). Schmerzlich vermissten die Altdorfer im Angriffsspiel Kreisläufer Tomas Adamcik, der beruflich verhindert war. Das Heimteam mühte sich in der Offensive regelrecht ab, Thal-Trainer Marius Kasmauskas delegierte eine sehr agile Defensive, die den eh schon verunsicherten Angriff weiter unter Druck setzte. Eine Masse an Fehlern leider die logische Konsequenz. Muotathals Torhüter Florian Öchslin war dann noch das letzte Puzzleteil, das das Altdorfer Anrennen stoppte. Mit bis zu vier Toren zogen die Schwyzer in den Schlussminuten weg und liessen keine Fragen mehr offen.
57% zu 56% Wurfquote, 35% zu 38% Abwehrquote der Torhüter, 16 zu 9 Turnover; das oben beschriebene in drei Statistiken zusammengefasst. Wie schon in den letzten Partien erzielte der KTV nicht über 25 Tore. Eine alte Weisheit besagt, dass derjenige, der mehr Tore schiesst gewinnt. In den letzten Partien reüssierte der KTV aber eher da er weniger Tore als der Gegner erhielt. Die Abschlüsse ins leere Tor sowie die schnellen Kontertore nach Fehlern liessen dieses Erfolgsrezept aber scheitern. Damit kommt es zum grossen Zusammenschluss in der Tabelle. Olten, Altdorf, Muotathal, Muri und Emmen, rangiert nach Verlustpunkten, kämpfen alle noch um einen der beiden Finalrundenplätze.
Für den KTV spielten:
Marcel Luthiger/Christian Amrein/Jan Dittli; Luca Aschwanden (2), Manuel Gisler, David Arnold, Ivan Fallegger (4), Daniel Baumann (1), Marco Inderbitzin, Kevin Ledermann (3), Fabian auf der Maur (4), Matteo Kovacevic, Mario Obad (4), Mario Jelinic (7/3)
Gegen die Wertung des 24:25 Auswärtssiegs hat Handball Emmen beim Verband Protest eingelegt. Das zuständige Gremium behandelt den Fall nun und wird einen Entscheid fällen.
Vorausgegangen war eine Unstimmigkeit über das Resultat in der 54. Minute. Emmen reklamierte zu diesem Zeitpunkt, dass Spieluhr und Liveticker ein Tor von Mario Jelinic werteten, das so gar nicht stattgefunden habe. Die von Emmen gemachte Videoaufnahme des Spiels soll diesen Fehler bestätigen. Da sich die Schiedsrichter aber zu diesem Zeitpunkt mit den Zeitnehmern besprachen und das vermeintlich falsche Resultat bestätigten, könnte es sich aber um eine nicht korrigierbare Tatsachenentscheidung der Unparteiischen handeln. Sicher ist aber, dass sich der KTV bei ausgeglichenem Spielstand in den Schlusssekunden anders verhalten hätte.
Der KTV Altdorf wartet nun auf das Urteil, welches der Verband wohl in den nächsten Tagen bekannt geben wird. Die Mannschaft fokussiert sich derweil auf das Spitzenspiel gegen Olten vom Samstag.
Handball Emmen – HC KTV Altdorf 24:25 (14:12), 26.9.20 Emmen Rossmoos
In einer ausgeglichenen und hart umkämpften Partie behalten die Urner mit 24:25 die Oberhand. Mit dem dritten Sieg in Serie beisst sich der KTV an der Tabellenspitze fest.
Die Ansage von Spielertrainer Mario Jelinic war klar. Der KTV will sich nicht auf diesen hektischen Emmer „run and gun“-Handball einlassen. So entwickelte sich von Beginn weg ein geordnetes Spiel, welches über Positionsangriffe geführt wurde. Angeführt von siebenfachen Torschützen Luka Kovacevic erwischte das Heimteam den besseren Start. Vier Altdorfer Tore in Serie verwandelten den 4:1-Fehlstart aber postwendend in eine erste Führung. Mit bis zu drei Toren konnte sich der KTV absetzten, als die Luzerner mit Yannick Schnellmann die spielbestimmende Figur ins Tor beorderten. Seinen Paraden verdankt Handball Emmen den Umschwung vor der Pause. Mit der letzten Aktion vor dem Seitenwechsel konnte Mario Jelinic für den KTV immerhin noch auf 14:12 verkürzen und holte dazu noch eine Zeitstrafe gegen Emmen heraus. Neben dem sechsfachen Torschützen Jelinic sorgten offensiv auch Mario Obad und Fabian auf der Maur mit 5 Toren für Furore. Ein Lebenszeichen, welches die Weichen für die zweite Halbzeit stellen soll.
Doch es war das Heimteam, das wieder auf plus drei stellte. Das Momentum in der Folge stark Schwindel gefährdet, so schnell wie es sich drehte. Der KTV glich vom 15:12 zum 15:15 aus, nur um danach das Heimteam wieder auf 19:15 (44') ziehen zu lassen. Auch der KTV wechselte nun auf der Torhüterposition. Wie Emmens Schnellmann vor der Pause fand auch Christian Amrein gut in die Partie und trieb seine Farben nochmals an. Ein 7:0-Lauf die Folge, ein Drei-Tore-Polster für die letzten zehn Spielminuten Tatsache. Ganze drei Minuten hielt es, bevor das Heimteam mit drei Toren in Serie wieder ausglich.
Christian Constantin sagte einst: „Es ist der Totomat, der zählt.“ Nicht aber, wenn die Person an der Anlage nicht ganz der Höhe ihrer Aufgabe ist. In der ersten Halbzeit stimmte der angezeigte Spielstand nicht, nach dem Einwand der Urner wurde das fehlende Tor aber schnell nachgetragen. Nun war es das Heimteam, welches monierte, dass dem KTV im vorletzten Angriff ein Tor zu viel geschrieben worden wäre, das Chaos perfekt. Die Spieluhr und der vom Zeitnehmertisch geführte Liveticker waren aber einstimmig. So bestätigten die Schiedsrichter nach einer kurzen Besprechung mit den von Emmen gestellten Funktionären den aktuellen Spielstand von 23:24.
Zurück zum Spiel. Für die Altdorfer stellte sich nicht die Frage ob, sondern wann Mark Schelbert dem Emmer Angriffsspiel seinen Stempel aufdrücken wird. Doch weder er, noch der mittlerweile blasse Luka Kovacevic übernahmen und so sprang der noch junge Antonio Kim in die Bresche und übernahm die Verantwortung. Emmen kam eine Minute vor Schluss beim Stand von 24:25 in Ballbesitz. Der letzte Abschluss landete an den Armen von Keeper Amrein, der seinen starken Antipoden Schnellmann (47%) mit einer Abwehrquote von 58% noch übertraf und den KTV Altdorf jubeln liess. Der KTV verzichtete in den verbleibenden 15 Sekunden auf den letzten Abschluss und spielten stattdessen die Uhr zum knappen Auswärtssieg herunter. Die Geschichte dieser Rivalität ist um ein Kapitel reicher.
Mit drei Siegen in Serie ist der Start in die neue Spielzeit geglückt. Nebst der des KTV blieben auch die Westen von Olten und Muri weiterhin weiss. Nach diesem Trio öffnete sich eine Lücke von vier Punkten zum Rest der Liga. Doch bereits am nächsten Samstag wird im Heimspiel gegen Olten ein Team Federn lassen und die Lücke wird sich wieder schliessen.
Für den KTV spielten:
Marcel Luthiger/Christian Amrein/Jan Dittli; Luca Aschwanden, Manuel Gisler, David Arnold (3), Ivan Fallegger (1), Daniel Baumann, Marco Inderbitzin, Kevin Ledermann (1), Fabian auf der Maur (5), Mario Obad (5), Mario Jelinic (6/2), Tomas Adamcik (4)
Beim Heimauftakt im Feldli lieferten sich Dagmersellen und Altdorf eine Abwehrschlacht, bei der die Urner in einem dramatischen Finale die Oberhand behielten. Doch auch ein knapper 24:23-Sieg bringt zwei Punkte ein.
Was war denn das bitte für ein fantastisches Handballspiel. Nach halbjähriger Zwangspause hatten alle sichtlich Bock auf Handball und das Feldli verwandelte sich wiedermal in eine Handballfesthalle. Dabei zeigte sich die Altdorfer Defensive von Beginn weg stabil, wie in der Vorwoche landete der erste gegnerische Abschluss in den langen Armen des Urner Mittelblocks. Es waren die Gelben die den besseren Start erwischten. Nach einer Doppelparade von Torhüter Christian Amrein sorgte Mario Jelinic mit dem 4:1 per Siebenmeter für den gelungenen Start. Es folgten hektische drei Minuten mit insgesamt acht Abschlüssen, in denen die Gäste ausglichen. In Szene setzte sich nun der Dagmerseller Keeper Nick Schöpfer, der die rechte Altdorfer Angriffsseite bluten liess. Die Wiggertaler rissen sogar kurzzeitig die Führung an sich, bevor die Altdorfer wieder Oberwasser gewannen und sich mit bis zu vier Toren absetzten. Urs Oggier verkürzte vier Minuten vor dem Seitenwechsel auf 12:9, die restlichen je vier Angriffe blieben aber allesamt ungenutzt. Somit war auch zum Start des zweiten Umgangs noch alles offen.
Eine Umkämpfte Partie, zwei gut aufgelegte Torhüter mit noch stärkeren Abwehrreihen, ein sichtlich amüsiertes Publikum welches für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte, was soll die zweite Halbzeit denn jetzt noch bieten können? Vorneweg: nochmals zwei weitere starke Torhüter, noch mehr Kampf und eine grosse Portion Drama zum Dessert.
Lange wies aber nichts auf dieses Ende hin. Der Altdorfer Vorsprung pendelte sich bei drei Toren ein. Mal verkürzten die Gäste auf zwei, mal erhöhte der KTV auf vier, so richtig auf eine Seite kippte die Partie aber nie. Der Dagmerseller Torsteher Ramon Häller parierte dabei ebenso souverän wie Altdorf-Oldie Marcel Luthiger, der rechtzeitig vor dem Aufeinandertreffen gegen seine ehemaligen Emmer das nötige Selbstvertrauen holen konnte. Wenig überraschend sorgte bei den Gästen in der Offensive das Trio Oggier-Tschupp-Sommer für die Musik. Beim KTV übernahm Mario Obad mit sieben Toren die Verantwortung, war mit drei technischen Fehlern und einem verschossenen Siebenmeter in den Schlussminuten aber nicht unschuldig am letzten Aufbäumen der Gäste. Fabian auf der Maur hingegen, der den ganzen Abend lang nicht viel traf, sorgte mit seinem letzten Wurf doch noch für das siegbringende 24. Tor (24:21, 57'). Nach zwei Dagmerseller Toren zum Anschluss wollten die Altdorfer die restlichen 40 Sekunden von der Uhr spielen um den knappen Sieg über die Zeit retten. Dies Missglückte Sekunden vor dem Ende, als die Schiedsrichter aufgrund passiven Spiels auf Ballbesitz Dagmersellen entschieden. Ein letzter Gegenstoss über links, der Wurf in Richtung Tor, zuerst ein wenig Hand vom „Luthi“ und dann ganz viel Pfosten. Nach einem ganz grossen Durchatmer setzten die Urner zum Jubel an. Ein verdienter Heimsieg, bei dem man am Schluss fast noch zu blöde war um beide Punkte einzusacken.
Dies soll aber nicht die Leistung der Gäste schmälern, die mit lediglich vier Auswechselspielern bis zum Ende beherzt kämpften und schlussendlich die Redewendung des „Glücks des Tüchtigen“ widerlegten. Umso unnötiger, dass nach dem Abpfiff ein Gästefan die Altdorfer Spieler lauthals mit Schiedsrichterbestechungsvorwürfen eindeckte, denn dieses Dagmerseller Kollektiv hat am Samstagabend sehr viel Freude bereitet. Der KTV Altdorf bleibt somit schadlos und grüsst mit Olten und dem überraschenden TV Muri von der Tabellenspitze.
Für den KTV spielten:
Christian Amrein/Marcel Luthiger/Jan Dittli, Luca Aschwanden (2), Manuel Gisler, David Arnold (2), Lukas Müller, Daniel Baumann (1), Marco Inderbitzin, Kevin Ledermann (1), Fabian auf der Maur (4), Mario Obad (7), Mario Jelinic (3/1), Tomas Adamcik (4)
Handball Wohlen – HC KTV Altdorf 19:30 (10:17), 12.9.20 Wohlen Hofmatten
Der KTV Altdorf startet mit einem klaren Auswärtssieg in die Saison und unterstreicht damit die Ambitionen auf einen Finalrundenplatz. Der Grundstein zu diesem 30:19-Erfolg wurde in der Defensive gelegt.
Der erste Angriff schloss Fabian auf der Maur erfolgreich ab, hinten blieb der Wohlener Wurf im grossgewachsenen Altdorfer Mittelblock hängen. Die Bank stand, die Fäuste zum Jubel oben und der Urner Spirit stimmte. Von diesem trostlos desolaten Cupauftritt in Yverdon keine Spur mehr, im Gegenteil. Noch in den ersten zehn Spielminuten stellte die Wohlener Abwehr auf eine Manndeckung gegen Mario Jelinic um. Der entstandene Platz nutzte Mario Obad und sorgte mit drei Toren in Serie für die erste Differenz (4:8, 13.'). In der Folge bewiesen die Gastgeber aber, weshalb sie auch gegen Mitfavorit Olten das erste Spieldrittel offen gestalten konnten. Angeführt von einem starken Torhüter Remo Hofmann verkürzten die Aargauer nochmals auf 10:13, ehe die Urner mit starken Minuten vor dem Seitenwechsel auf 10:17 wegzogen.
Zur zweiten Hälfte stellte der Wohlener Trainer Chechele Generoso seine Abwehr ein zweites Mal um. Die beiden Marios wurden mit einer doppelten Manndeckung aus dem Spiel genommen. Es sollen nicht weiter die beiden Kroaten sein, die für die Urner Tore sorgen. Daraufhin zogen sich die beiden jeweils mit ihren Bewachern bis auf die Mittellinie zurück und Mario Jelinic stellte sich dabei neben die Wechselzone. Torhüter Christian Amrein verliess seinen Kasten für einen weiteren Angriffsspieler. Diesen fünf standen dann aber nur noch vier Abwehrspieler in weg. Nach dem Abschluss brachte Jelinic durch den kurzen Weg sofort den Torhüter ins Spiel und wartete seinerseits auf den siebten Spieler, der ihn wiederum in die Abwehr brachte. Offensiv mussten daher andere in die Bresche springen, und das taten sie. Fabian auf der Maur und David Arnold versenkten vier Würfe, Luca Aschwanden drei und Kevin Ledermann war sogar fünf Mal erfolgreich. Der Rückkehrer und ehemalige Kapitän überrascht seit seinem Wiedereinstieg im Sommer. Er, der aufgrund von Schulterproblemen zum Abwehrspezialisten wurde, kam genesen zurück und wirft seitdem beachtlich. Nun darf er sich zusammen mit Mario Obad teaminterner Topscorer nennen. So setzten sich die Altdorfer, auch weil die Defensive nach wie vor lieferte, nach 53 Minuten mit 29:16 ab. Fünf technische Fehler und zwei Fehlwürfe in den verbleibenden Minuten verhinderten einen noch höheren Sieg.
Mit der gezeigten Leistung bei diesem 30:19-Auftaktsieg dürfen die Urner zufrieden sein. Im Vergleich zum Spiel im März, als sich die beiden Teams zum letzten Spiel vor dem Saisonabbruch trafen und die Urner einen Zittersieg verbuchten, änderte sich primär das Urner Auftreten. Nicht unschuldig daran ist Migi Bissig, der begonnen hat, die Mannschaft ins Mentaltraining einzuführen. Dieser Fokus gilt es jetzt auf das erste Heimspiel zu legen, bei dem am Samstagabend der TV Dagmersellen zu Gast im Feldli ist.
Für den KTV spielten:
Christian Amrein/Marcel Luthiger, Luca Aschwanden (3), Manuel Gisler, David Arnold (4), Ivan Fallegger (2), Daniel Baumann (1), Marco Inderbitzin (1), Kevin Ledermann (5), Fabian auf der Maur (4), Matteo Kovacevic, Mario Obad (5), Mario Jelinic (3/1), Tomas Adamcik (2)
Handball Wohlen - HC KTV Altdorf 26:27 (13:13), 7.3.20 Wohlen Hofmatten
Handball Wohlen vergibt in den Schlussminuten einen möglichen Punktgewinn. Der dezimierte Altdorfer Kader konnte sich aber auf Flügel Pascal Aschwanden verlassen.
Über Platzmangel auf der Auswechselbank konnten sich die favorisierten Urner nicht beklagen. Nach verletzungsbedingten Ausfällen von Benjamin Vizi, Marc Häusler und Manuel Gisler reiste das Team mit nur elf Spielern nach Wohlen. Die Reserve konnte einen starken Altdorfer Start zur Kenntnis nehmen. Die rechte Angriffsseite um Fabian auf der Maur und David Arnold war für die ersten Treffer verantwortlich, der 4:1-Start geglückt. Doch trotz eines starken Jan Dittli im Tor konnten sich die Gäste nicht absetzen. Defensiv konnten die Aargauer die Wirkungskreise der Altdorfer Kreisläufer stark einschränken, offensiv setzten das abstiegsbedrohte Team auf ein schnelles Umschalten. Durch drei Tore in Serie rissen die Wohlener nach zwanzig Minuten erstmals die Führung an sich. Die grosse Wende stellte dieser Treffer aber nicht dar, denn die beiden Teams begaben sich bei ausgeglichenem Skore von 13:13 in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte machte sich der Altdorfer Kräfteverschleiss bemerkbar. Das Heimteam wirkte schneller, wacher und hungriger. So wie man es von einem Team erwartet, das mit dem Rücken zur Wand und jeden Punkt kämpfen muss. Richtig dagegen hielt vor allem der linke Flügelspieler Pascal Aschwanden, er erzielte sieben Tore aus acht Wurfversuchen, und brachte die Urner damit wieder mit zwei Längen in Front. Seine Leistung war auch bitter nötig, denn sonst passte im Urner Angriffsspiel nicht mehr viel zusammen. Mario Jelinic zeigte sich zwar sicher vom Siebenmeterstrich, aus dem Feld traf er aber nicht wie gewohnt. Auch auf die schnellen Tore musste aufgrund ausbleibender Luft verzichtet werden. Diesen einen Schritt, der das Heimteam schneller war, nutze es vor allem im Angriff und kam so immer häufiger zu guten Abschlussmöglichkeiten. Zwölf Minuten vor dem Ende glich Handball Wohlen erneut aus, drei Minuten später folgte der Führungstreffer. Mit dem Punktgewinn vor Augen wurde Wohlen aber ineffizient. Abschlüsse neben das Tor und technische Fehler liessen die Urner nochmals ins Spiel kommen und unser "Peterli" Aschwanden netzte 70 Sekunden vor Schluss zum 26:27 ein. Die Chance auf die Entscheidung verpassten die Urner aber Sekunden vor dem Ende am stark reagierenden Sascha Rudi im Tor. Der hatte die Spieluhr aber nicht mehr im Blick und entschied sich für einen risikoreichen, weiten Pass, obwohl ein Abschluss über die zweite Welle noch dringelegen wäre. Der andere Aschwanden, Mittelmann Luca, fing denn Pass und sicherte dem KTV Altdorf beide Punkte.
Durch den gleichzeitigen Sieg von West in Dagmersellen wird das Rennen um den Barrageplatz nochmals offen. Gewinnen die Romands auch den Abstiegsgipfel von nächster Woche gegen Wohlen, haben sie den Anschluss an die Top-4 wieder hergestellt. Für die Altdorfer bedeutet dies, dass der Ligaerhalt noch keineswegs in trockenen Tüchern ist. Am Samstag folgt die schwere Auswärtsaufgabe gegen den nach Verlustpunkten erstplatzierten KTV Visp.
Für Altdorf spielten:
Jan Dittli (1)/Christian Amrein; Luca Aschwanden (3), David Arnold (3), Daniel Baumann, Pascal Aschwanden (7), Flavio Fallegger, Fabian auf der Maur (3), Florian Henrich (1), Mario Jelinic (7/4), Tomas Adamcik (2)
Handball Wohlen - HC KTV Altdorf 7.3.20, 17:45 Wohlen Hofmatten
Mit einem Sieg in Wohlen könnte sich der KTV Altdorf vorentscheidend vom Schlusslicht, und somit dem direkten Abstiegsplatz, distanzieren. Die bisherigen drei Duelle gewann der KTV allesamt.
Die Gastgeber aus dem Aargau verloren am Samstag das Kellerduell gegen den HBC West. Der bisherige Verlauf der Spielzeit lässt vermuten, dass schlussendlich eines dieser beiden Teams den direkten Abstiegsplatz belegen wird. Um sich auf den fünften Platz, der den Ligaerhalt über Entscheidungsspiele ermöglicht, vorzukämpfen, sind die Wohlener dringend auf Punkte angewiesen. Eine Reaktion vor heimischer Kulisse muss also erwartet werden.
Doch nicht nur Handball Wohlen hat eine schmerzhafte Niederlage zu verdauen. Die Urner verloren auch das zweite Duell gegen den TV Dagmersellen in dieser Abstiegsrunde. Ein zu fehlerbehaftetes Spiel brachte die Altdorfer um den Lohn. Nach Verlustpunkten ist der KTV nun auf den vierten Platz abgerutscht, und ist somit der erste Gejagte der beiden Kellerteams. Bereits zum vierten Mal treffen die beiden Kontrahenten in dieser Saison aufeinander. Die beiden letzten Spiele gingen jeweils mit drei Toren an den KTV. Diese Spiele wurden jedoch erst in der Schlussphase entschieden, über weite Strecken begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Zu viel Einbilden auf die bisherigen Siege sollten sich die Urner deshalb nicht. Angeführt wird das Team vom Routinier Adrian Studerus, in der letzten Partie lief jedoch sehr viel über den Polen Wladylslaw Markowiejew. Mit Raphael Bolliger und Andreas Stierli sind sogar noch zwei weitere Spieler unter den besten zehn Torschützen zu finden.
Die Aargauer spielen um den Ligaerhalt, die Urner um den Anschluss nach ganz oben. Hält das Spiel, was die Ausgangslage verspricht, dann dürfen sich die beiden Teams auf eine umkämpfte Partie freuen.
HC KTV Altdorf - TV Dagmersellen 26:27 (16:14)
Eine unterhaltsame, spannende und umkämpfte Partie endete mit einer weiteren Niederlage gegen die jetzt definitiv als Angstgegner betittelten Dagmerseller. Matchwinner wurde einer, der lange wie die tragische Figur aussah.
Da dachte man, die beiden Teams können sich im vierten Aufeinandertreffen nicht mehr gegenseitig überraschen. Doch der Dagmerseller Trainer Martin Prachar überraschte; mit sich selbst in der Startformation. Der grossgewachsene Abwehrpatron brachte die nötige Masse und Routine in die Dagmerseller Deckung, wie er es zuvor fast zehn Jahre in der NLA tat. Auch die Altdorfer Defensive zeigte sich im Vergleich zum letzten Duell verbessert. Das Überzahlspiel der Luzerner konnte verteidigt werden, so dass Torhüter Ramon Häller fortan nicht mehr für einen weiteren Angriffsspieler eingetauscht wurde. Die Partie lief komplett am Schlussmann vorbei, in den ersten vierzig Minuten konnte er keinen Abschluss entschärfen. Als Ersatz wäre nur ein Junior dabei gewesem, auf den man jedoch verzichtete. Trotzdem blieben die Gäste im Spiel, da die Urner bis zum Seitenwechsel acht technische Fehler produzierten. So blieb es bei einer knappen 16:14 Fûhrung zur Pause.
Im ersten Umgang konnten die Gäste noch mit 1:5 vorlegen, die Startphase in der zweiten Halbzeit gehörte dem KTV. Doch das zwischenzeitliche 18:14 Polster hatte auch keinen Bestand und so startete es nach vierzig Minuten bei ausgeglichenem Spielstand nochmals bei Null. In der Folge entwickelte sich ein munteres hin und her, mit vielen Fehlern und Fehlschüssen. Die Urner agierten mit dem siebten Angriffsspieler, erzielten im zweiten Umgang aber nur noch zehn Tore. Denn inzwischen, immer noch ausgeglichener Spielstand knappe fünf Minuten vor dem Ende, ist einer aufgewacht und im Spiel angekommen. Wie es die alte Torhüterweisheit so schön besagt, nicht viele Bälle muss man halten, sondern die wichtigen. Im Stile des grossen Titi Omeyers nagelte Häller die Bude in den Schlussminuten zu und sicherte seinem Team den knappen 26:27 Auswärtssieg, denn der Abschluss in letzter Sekunde begrub er unter seinem Körper.
Nach Verlustpunkten ist der KTV nun vom ersten auf den vierten Platz zurückgefallen, während dessen die Dagmerseller nun von ganz oben grüssen. Eine Niederlage, die sicherlich vermeidbar gewesen wäre, doch schlussendlich gehen die beiden Punkte zurecht ins Wiggertal.
Für Altdorf spielten:
Jan Dittli/Christian Amrein; Luca Aschwanden (2), Daniel Baumann, Pascal Aschwanden (4), Marc Häusler (1), Flavio Fallegger (2), Fabian auf der Maur (7), Florian Henrich, Mario Jelinic (5/2), Tomas Adamcik (4), David Bär (1)
Eine unterhaltsame, spannende und umkämpfte Partie endete mit einer weiteren Niederlage gegen die jetzt definitiv als Angstgegner betittelten Dagmerseller. Matchwinner wurde einer, der lange wie die tragische Figur aussah.
Da dachte man, die beiden Teams können sich im vierten Aufeinandertreffen nicht mehr gegenseitig überraschen. Doch der Dagmerseller Trainer Martin Prachar überraschte; mit sich selbst in der Startformation. Der grossgewachsene Abwehrpatron brachte die nötige Masse und Routine in die Dagmerseller Deckung, wie er es zuvor fast zehn Jahre in der NLA tat. Auch die Altdorfer Defensive zeigte sich im Vergleich zum letzten Duell verbessert. Das Überzahlspiel der Luzerner konnte verteidigt werden, so dass Torhüter Ramon Häller fortan nicht mehr für einen weiteren Angriffsspieler eingetauscht wurde. Die Partie lief komplett am Schlussmann vorbei, in den ersten vierzig Minuten konnte er keinen Abschluss entschärfen. Als Ersatz wäre nur ein Junior dabei gewesem, auf den man jedoch verzichtete. Trotzdem blieben die Gäste im Spiel, da die Urner bis zum Seitenwechsel acht technische Fehler produzierten. So blieb es bei einer knappen 16:14 Fûhrung zur Pause.
Im ersten Umgang konnten die Gäste noch mit 1:5 vorlegen, die Startphase in der zweiten Halbzeit gehörte dem KTV. Doch das zwischenzeitliche 18:14 Polster hatte auch keinen Bestand und so startete es nach vierzig Minuten bei ausgeglichenem Spielstand nochmals bei Null. In der Folge entwickelte sich ein munteres hin und her, mit vielen Fehlern und Fehlschüssen. Die Urner agierten mit dem siebten Angriffsspieler, erzielten im zweiten Umgang aber nur noch zehn Tore. Denn inzwischen, immer noch ausgeglichener Spielstand knappe fünf Minuten vor dem Ende, ist einer aufgewacht und im Spiel angekommen. Wie es die alte Torhüterweisheit so schön besagt, nicht viele Bälle muss man halten, sondern die wichtigen. Im Stile des grossen Titi Omeyers nagelte Häller die Bude in den Schlussminuten zu und sicherte seinem Team den knappen 26:27 Auswärtssieg, denn der Abschluss in letzter Sekunde begrub er unter seinem Körper.
Nach Verlustpunkten ist der KTV nun vom ersten auf den vierten Platz zurückgefallen, während dessen die Dagmerseller nun von ganz oben grüssen. Eine Niederlage, die sicherlich vermeidbar gewesen wäre, doch schlussendlich gehen die beiden Punkte zurecht ins Wiggertal.
Für Altdorf spielten:
Jan Dittli/Christian Amrein; Luca Aschwanden (2), Daniel Baumann, Pascal Aschwanden (4), Marc Häusler (1), Flavio Fallegger (2), Fabian auf der Maur (7), Florian Henrich, Mario Jelinic (5/2), Tomas Adamcik (4), David Bär (1)
HC KTV Altdorf - Wacker Thun 2 35:22 (17:6)
Dank einer überzeugenden und geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnen die Altdorfer das Spitzenspiel gegen Thun. Die Eigengewächse spielten dabei gross auf.
Die Gäste aus dem Oberland starteten gut in die Partie und erzielten die ersten beiden Treffer. Doch darauf folgte eine Urner Machtdemonstration. Elf Tore in Serie ging auf das Konto des KTV. Die Deckung der Urner liess gar nichts zu, die Offensive überzeugte in Sachen Effinzienz und die Thuner verloren den Faden komplett. Gerade mal fünf Abschlüsse fanden während dieses 11:0-Laufs den Weg aufs Urner Tor, die vom erneut sicheren Altdorfer Torhüter Jan Dittli allesamt entschärft wurden. Der in der letzten Woche starke Shooter Benjamin Vizi fehlte verletzt und Tomas Adamcik konnte grippegeschwächt nur limitiert eingesetzt werden. Es bot sich die Gelegenheit für andere. Der erste, der sich ins Rampenlicht spielen konnte, war der linke Flügel Flavio Fallegger, der zwei seiner insgesammt fünf Treffer in den Startminuten erzielte. Auch wenn sich die Gäste vor der Pause nochmals sammeln konnten und zum Toreschiessen zurückfanden, die Urner Führung pendelte sich im zweistelligen Bereich ein.
Trotz des klaren 17:6 und der starken Leistung in der ersten Halbzeit erinnerte sich manch einer an das Spiel gegen Wohlen, als ein Leistungseinbruch nach der Pause nochmals für knappe Verhältnisse sorgte. Wieder starteten die Gäste stärker, doch der junge Luca Aschwanden riss das Spieldiktat nun an sich. Das am Donnerstag volljährig gewordene Eigengewächs beschenkte sich mit acht Treffern aus zehn Versuchen gleich selbst. Marc Häusler nahm sich den Rookie zum Vorbild und erzielte an seinem Geburtstag vier Treffer aus vier Versuchen. Mit der klar besten Saisonleistung sicherten sich die Urner einen klaren 35:22 Heimsieg und kletterten somit in der Tabelle an die Spitze. Honoriert wurde dieser Auftritt vom Publikum, das es sichtlich genoss, nicht bis in die Schlussminuten zittern und bangen zu müssen.
Es folgt nun das Fasnachtswochenende, an dem die Mannschaft statt in der Halle im Sternen in Schattdorf im Einsatz steht. Der sportliche Blick ist bereits auf das nächste Heimspiel gegen den den TV Dagmersellen gerichtet. Für die Blamage im Hinspiel gilt es sich zu revanchieren, die Form dazu stimmt.
Für Altdorf spielten:
Jan Dittli (1)/Christian Amrein/Fabio Arnold; Luca Aschwanden (8/1), David Arnold (2), Daniel Baumann (2/1), Pascal Aschwanden (3), Marc Häusler (4), Flavio Fallegger (5), Fabian auf der Maur (4), Florian Henrich (1), Mario Jelinic (3), Tomas Adamcik (2), David Bär
West HBC - HC KTV Altdorf 19:20 (9:13), 1.2.20 Crissier Marcolet
Mit ganz grossem Dusel sichern sich die Urner auswärts in Crissier die ersten beiden Punkte in der Abstiegsrunde. Doch so spannend hätte es nicht werden müssen.
Die Westschweizer, nun mit drei Niederlagen aus drei Spielen, sind sicherlich der grösste Abstiegskandidat in dieser Gruppe. Eine Rolle, die man den Urnern nicht zugeschrieben hatte, doch nach einer weiteren schwachen Leistung müssen die beiden Punkte als wichtigen Schritt im Kampf um den Ligaerhalt gewertet werden. Denn nach knapp fünf Minuten erzielte der elffache Torschütze Tomislav Feletar das 3:0, ein Weckruf, der anscheinend noch nötig war. In der Folge fanden auch die Urner in die Partie, Kreisläufer Tomas Adamcik bekamen die Romands dabei nie unter Kontrolle. Sieben seiner acht persönlichen Treffer erzielte er in der ersten Halbzeit. Mit dem Vierten brachte er den KTV erstmals in Führung. Als Übermannschaft kann das Heimteam nicht bezeichnet werden. Offensiv läuft alles über die Rückraumachse, Kreisläufer und Flügel praktisch wirkungslos, in der Defensive wehrten sich die Westschweizer nach Kräften, konnten körperlich aber nicht dagegenhalten. So konnte sich der KTV bis zur Halbzeit mit 13:9 absetzten.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste spielbestimmend. Das 17:12 durch Benjamin Vizi nach 39 Minuten war dann die vermeintliche Vorentscheidung. Die Romands setzen nochmals zu, doch auch nach 52 Minuten lagen die Urner noch immer mit 20:16 in Front. Doch der Urner Angriff hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits in den Feierabend verabschiedet und scheiterte in der Folge an sich oder dem gegnerischen Torhüter, Zählbares gelang aber nicht mehr. So erhielt West HBC einen letzten Angriff beim Stand von 19:20. Trotz nur noch zehn Sekunden Spielzeit brachte das Heimteam den Kreisläufer in eine freie Abschlussposition. Torhüter Christian Amrein entschärfte erst den Abschluss, musste mitansehen wie der Abpraller dem gegnerischen Flügel in die Hände fiel und danach in Richtung des verwaisten Tores flog. Die Urner geschlagen, doch das akustische Signal der Spieluhr rettete den KTV. Die Urner sind also nochmals mit einem ganz grossen blauen Auge davongekommen. Erfreulich zu erwähnen ist dabei noch das Debut des erst 16-jährigen Lukas Müller.
Für den KTV spielten:
Jan Dittli/Christian Amrein; Luca Aschwanden (1), David Arnold, Daniel Baumann, Pascal Aschwanden (2), Marc Häusler, Lukas Müller, Fabian auf der Maur (5), Florian Henrich (1/1), Mario Jelinic (1), Tomas Adamcik (8), Benjamin Vizi (2)
TV Dagmersellen - HC KTV Altdorf 34:30 (17:13), 25.1.20 16:00 Dagmersellen Chrüzmatt
Ein schwacher Auftritt in Dagmersellen reichte nicht aus, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die ernüchternde 34:30 Niederlage ist ein weiterer Rückschlag für den KTV Altdorf.
So schnell wie möglich wollte der KTV das Katastrophenjahr 2019 vergessen machen. Nach dem Abstieg aus der NLB im Frühjahr und dem vorzeitigen verpassen des Wiederaufstiegs sollte eine starke Rückrunde neuen Schwung geben. Doch dieser Aufschwung bleibt vorerst aus. Einzig in den Startminuten konnten die favorisierten Urner vorlegen. Die etwas wacheren Hausherren rissen das Spieldiktat in der Folge am sich und legten sogleich zwei Treffer vor (9:7, 18'). Vor allem defensiv fanden die Urner nicht in die Partie. Das nachlässige Abwehrverhalten, gepaart mit einer schwachen Torhüterleistung, sorgte schlichtweg für keine Ballgewinne. Beidseitig parierten die Torhüter gerade mal 17% der Abschlüsse, was liebevoll ausgedrückt dürftig ist. Nach einer Zeitstrafe gegen Tomas Adamcik verletze sich sein Ersatz Manuel Gisler an den Adduktoren und Benjamin Vizi fehlte krank. Personell konnte also nicht mehr gross reagiert werden. Es folgte eine starke Phase der Luzerner. Mit dem Pausensignal versenkte Roman Döös einen sehenswerten Kempa-Trick zum 17:13.
Wie im ersten Aufeinandertreffen im September nutze der TVD das taktische Mittel des siebten Feldspielers. Und wie im Herbst fand der KTV keine Lösung. Die Räume im etwas offensiveren Deckungsansatz wurden dabei konsequent ausgenutzt. Beidseitig fielen viele Tore, da auch der KTV den siebten Angriffsspieler brachte. An der Differenz änderte sich aber nichts mehr. So schaukelten die Wiggertaler den Heimsieg ungefährdet ins Trockene. Nach dem Remis in der Vorwoche sind bereits drei Punkte auf dem Konto des TVD. Ein fehlender Spielrhythmus der Urner, die erst diese Woche ins Spielgeschehen eingriffen, darf jedoch nicht als Erklärung herhalten. Denn mit dem HC Kriens-Luzern (NLA) und dem BSV Stans (NLB) wurden hochkarätige Testspielgegner organisiert.
Spielertrainer Mario Jelinic brachte es nach dem Schlusspfiff treffend auf den Punkt: "Wir sind heute primär nicht an der Stärke des Gegners gscheitert". Dass diese Leistung nur ein Ausrutscher war, kann der KTV bereits am Samstag im Auswärtsspiel gegen den West HBC beweisen.
Für den KTV spielten:
Jan Dittli/Christian Amrein; Luca Aschwanden (1), Manuel Gisler, David Arnold (1), Daniel Baumann (2), Pascal Aschwanden (6), Marc Häusler (1), Flavio Fallegger, Fabian auf der Maur (5), Florian Henrich (4/2), Mario Jelinic (7/1), Tomas Adamcik (3).
HC KTV Altdorf - HC Kriens 29:27 (15:13), 14.12.19 Altdorf Feldli
Da Handball Emmen gegen den KTV Muotathal keine Fragen aufkommen liess, beendet der KTV die Qualifikationsrunde trotz eines Heimsiegs auf dem undankbaren dritten Rang.
Den Grundstein zur Pflichterfüllung setzte der KTV in den ersten zehn Spielminuten. Mit 5:1 konnten sich die Urner absetzten. Der Tabellenletzte aus Luzern verkaufte seine Haut aber wie im Hinspiel teuer. Dank starken fünf Minuten wurde der Anschluss zum 6:5 wieder hergestellt. Da Altdorf im Angriff effizienter agierte, konnte die Führung bis zur Pause verteidigt werden, auch wenn mehr Fehler produziert wurden als beim Gegner. Ab der 23. Minute musste der KTV dann ohne Abwehrbollwerk Manuel Gisler auskommen. Er musste nach einer überharten direkten roten Karte auf der Tribüne Platz nehmen. Er sah, wie sich Luca Aschwanden immer wieder in Szene setzten konnte, mit dem dritten seiner sechs Treffer sorgte der Jungspund für den Pausenstand von 15:13.
Dass Emmen bei der zeitgleich angesetzen Partie bereits mit sieben Toren führte und die Urner Finalrindenträume bereits ausgeträumt waren, wusste von den Altdorfer Spieler keiner. Die Ansage des Trainers Mario Jelinic war klar. Der Fokus soll auf der eigenen Aufgabe liegen, nach der Partie wird über den Spielstand in Emmen informiert. Auch in der zweiten Halbzeit behielt der KTV dank eines starken Kollektivs die Überhand. Florian Henrich versenkte die Siebenmeter, das Torhütertrio parierte, die Flügelzange marschierte und David Arnold konnte sich vierfach auszeichnen. In Gefahr kam der Heimsieg nicht mehr. Mit 29:27 konnte das Jahr versöhnlich abgeschlossen werden. Die Nachricht über den Emmener Sieg kam wenig überraschend und die ganz grosse Enttäuschung blieb dementsprechend aus. Wurde doch bereits nach der Niederlage in Olten mit der Finalrunde abgeschlossen.
Im neuen Jahr spielt der KTV in einer Sechsergruppe gegen den Abstieg. Neben den bereits bekannten Gegnern aus Wohlen und Dagmersellen warten lange Auswärtsfahrten auf die Urner. Thun, Visp und West HBC aus Crissier warten auf den KTV.
Für Altdorf spielten:
Christian Amrein/Jan Dittli/Fabio Arnold; Luca Aschwanden (6), Manuel Gisler, David Arnold (4), Daniel Baumann (1), Pascal Aschwanden (4), Marc Häusler, Flavio Fallegger, Fabian auf der Maur (3), Florian Henrich (7/4), Mario Jelinic (2), Tomas Adamcik (2)
TV Muri - HC KTV Altdorf 21:22 (9:9), 6.12.19 Muri Bachmatten
Der KTV Altdorf lässt es in Muri zum Schluss noch einmal spannend werden aber holt sich im Freitagsspiel die zwei Punkte. Diese könnten noch wichtiger sein als erwartet.
Auf die beiden Niederlagen in den Spitzenspielen und der somit praktisch verspielten Chance auf die Finalrunde folgte die Auswärtsaufgabe in Muri. Die Mannschsft sollte Charakter beweisen und sich nochmals aufraffen, um die minimale Chance auf die Finalrundenquali nicht noch selbst zu verspielen. Dieser KO-Schlag wurde auf den Samstagabend erwartet, als Olten und Emmen mit Siegen die Rechnereien hätten beenden können.
Muri ist gegenüber dem Hinspiel, als sich die Teams Remis trennten, mit veränderter Formation angetreten. Topscorer Carlo Femiano fehlte verletzt, Jan Heusi lief angeschlagen auf und Keeper Tobias Wipf musste ebenfalls vertreten werden. Trotzdem konnte das Heimteam jeweils vorlegen. Beidseitig viele technische Fehler und Schiedsrichter, die gefühlt jeden Vierten Angriff aufgrund eines Vergehens abseits des Balles beendeten, liessen das Spielgeschehen stocken. Am meisten Weitsicht bewiesen die beiden Zuschauer, die mit gleich drei Kisten gegärtem Gerstensaft angereist sind und sich das Spiel genüsslich schöntranken. Die magere Handballkost wurde vom Pausensignal unterbrochen und mit dem ausgeglichenen Skore von 9:9 wurden die Seiten getauscht.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste stärker. Dank eines starken Kreisläufertrios Marc Häusler, Daniel Baumann und Tomas Adamcik, die sämtliche neun Würfe versenkten, konnte sich der KTV absetzen. Weiterhin war es eine dürftige Partie, doch der Blick auf den Zwischenstand stimmte die Gelb-Schwarzen glücklich. 12:17 stand es nach 48 Minuten und die Schlussphase versprach nicht mehr all zu viel. Doch es passt zu dieser Vorrunde, dass es die Altdorfer nochmals hektisch werden liessen. Obwohl die Urner zwei Minuten vor dem Ende immer noch mit vier Toren führten. Als Muri auf eine offensive Deckung umstelle, brach Panik aus. Drei Gegentreffer in den letzten 70 Sekunden waren das Resultat überhasteter Abschlüsse und Fehlpässen. Glücklicherweise wurde in einem unübersichtlichen Gedränge Sekunden vor Spielschluss auf Ballbesitz Altdorf entschieden und das ganz grosse Drama blieb aus.
Gestrauchelt ist hingegen Handball Emmen. Mit einem Sieg hätten die Luzerner vor eigener Kulisse die Finalrundenqualifikation feiern können, unterlagen aber den zweitletztplatzierten Wohlener in einem Schützenfest mit 38:39. Der KTV ist im letzten Spiel noch immer auf Schützenhilfe angewiesen. Der KTV Multathal ist aber sicherlich ein Gegner, gegen den Emmen eine solche Finalissima gerne verhindert hätte. Für den KTV bleibt es dabei. Die Pflicht gegen Kriens erfüllen und weiter hoffen.
Für Altdorf spielten:
Jan Dittli/Christian Amrein; Luca Aschwanden, Manuel Gisler, David Arnold (4), Daniel Baumann (4), Pascal Aschwanden, Marc Häusler (3), David Bär, Flavio Fallegger, Fabian auf der Maur (6), Florian Henrich (1), Mario Jelinic (2/1), Tomas Adamcik (2)
Foto: Der TV Mutri beschenkte am Nikolaustag alle Spieler mit einem Grittibänz
SG HV Olten - HC KTV Altdorf 26:20 (12:8) , 1.12.19 Olten Stadthalle Kleinholz
Der KTV Altdorf verliert das alles entscheidende Auswärtsspiel in Olten klar mit 26:20. Die Chancen auf einen Finalrundenplatz sind somit nur noch mathematischer Natur.
Nach dem Abstieg aus der NLB wurde rund um den neuen Spielertrainer Mario Jelinic eine Mannschaft formiert, die den Wiederaufstieg bewerkstelligen soll. Dieses Projekt hat nun bereits vor Weihnachten Schiffbruch erlitten. Matchwinner für die Oltener war Torhüter Philipp Büttiker, der dem schwachen Altdorfer Angriffsspiel mit 18 Paraden endgültig den Zahn zog. Bereits in den Startminuten scheiterte die Altdorfer Rückraumachse mehrfach am Solothurner Schlussmann. Da sich die Altdorfer Defensive auch von der besten Seite präsentierte, stand es nach zehn Spielminuten gerade mal 2:1. Als dann Benjamin Vizi die erste von insgesamt acht Urner Zeitstrafen kassierte, offenbarte sich der zweite Siegesgarant für das Heimteam. Bis zum Fehlwurf in den Schlussekunden endeten alle 14 Überzahlangriffe mit einem Torerfolg. Bis zum Seitenwechsel konnten sich der HVO daher mit 12:8 absetzen.
In den zehn Minuten nach Wiederanpfiff biss sich der KTV ins Spiel zurück. Mit dem 15:13 vom Siebenmeterstrich konnte der Anschluss hergestellt werden. Die erste Urner Zeitstrafe im zweiten Umgang führte zum 19:14, bevor die darauf folgende Strafe von der Bank zu stark kritisiert wurde und zu einer doppelten Unterzahlsituation führte. Das 21:14 nach drei Viertel der Spielzeit war dann die Entscheidung. In der Folge nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnten Benjamin Vizi, dessen Kniescheibe heraussprang, und Florian Henrich, der sich die Schulter wohl prellte. Trotzdem gaben sich die Gäste nicht auf und kamen nochmals auf vier Tore heran. Das letzte Aufbäumen scheiterte jedoch an Torhüter Büttiker.
Auch wenn ein reflexiertes Fazit in der Enttäuschung nur schwer machbar ist, fällt es doch sehr ernüchternd aus. Erneut schwächelte der KTV in einem wichtigen Spiel und kam über die gesamte Vorrunde nie wirklich ans Leistungspotenitial heran. Nur gerade zwei Punkte aus den vier Spielen gegen die direkten Konkurrenten sorgen dafür, dass sich Emmen und Olten verdientermassen in den Aufstiegskampf begeben dürfen. Der KTV muss sich nun aufraffen, um am Freitag in Muri die minimale rechnerische Chance nicht noch selbst zu verspielen. Dafür müsste einer der Konkurrenten in den verbleibenden zwei Partien gleich doppelt patzen. Diese Vorstellung würde aber selbst dem kühnsten Optimisten schwer fallen.
Für Altdorf spielten:
Jan Dittli/Christian Amrein; Luca Aschwanden, Manuel Gisler, David Arnold (3), Daniel Baumann, Pascal Aschwanden (2), Marc Häusler (3), Flavio Fallegger, Fabian auf der Maur (4), Florian Henrich, Mario Jelinic (4/2), Tomas Adamcik (2), Benjamin Vizi (2)